Fade», «trocken» bis «scheusslich»: So lautete das Urteil von «Kassensturz»-Experten über Ofenfrites vor neun Jahren. Bei einer K-Tipp-Degustation drei Jahre später klang es nicht besser: «geschmacklos, pampig, ranzig.» Auch bei der aktuellen «Kassensturz»-Degustation schneidet gerade mal ein Produkt knapp gut ab – der Rest war pampig oder mehlig-trocken.
Beim Fazit waren sich jeweils alle einig: Wer knusprige Pommes frites möchte, ist mit einer Fritteuse besser bedient.
Die wichtigsten Tipps für die Zubereitung in der Fritteuse und im Ofen:
- Acrylamid: Die Temperatur der Fritteuse auf 170 Grad einstellen, den Backofen bei Umluft auf 180 Grad (200 Grad bei Ober- und Unterhitze). Tests der Stiftung Warentest zeigen: Bei höheren Temperaturen steigt der Wert des als krebserregend geltenden Stoffs Acrylamid «sprunghaft» an.
- Zubereitung in der Fritteuse: Bereits nach 3½ Minuten sind die meisten Pommes frites knusprig. Wird länger frittiert, drohen sie auszutrocken oder zu verbrennen.
- Zubereitung im Backofen: Immer ein Backpapier aufs Backblech legen und dieses nicht zu dicht mit Frites belegen, weil sie sonst nicht rundherum regelmässig gebacken werden.
- Fritteuse oder Ofen: Gewisse Produkte eignen sich für beides. Tests belegen: Einige waren frittiert zwar ungleichmässig gebraten und fettig, dafür sehr knusprig. Und sie schmeckten angenehm nach Kartoffeln. Im Ofen gebacken hingegen waren sie hart und hatten kaum Karoffelgeschmack.
- So hält Frittieröl länger: Fritteuse nie unter dem laufenden Dunstabzug betreiben (Brandgefahr!). Fett möglichst nach jedem Frittieren filtern. Öl wechseln, wenn es unangenehm riecht, schäumt oder sehr dunkel wird. Altes Fett wird durch Zugabe von neuem Öl nicht besser. Altes Öl immer in der Deponie entsorgen.
- Gute Fritteusen ab 99 Franken: Ein Test der Zeitschrift «Saldo» vor drei Jahren ergab: Gute Geräte gibts ab 99 Franken. Geprüft wurden Frittierqualität, Bedienung, Reinigung und Verbrennungsgefahr.
- Kauftipps: Bei Geräten mit schräg gestelltem Frittiertopf und rotierendem Korb benötigt man nur etwa halb so viel Öl wie bei normalen Fritteusen.
Ein herausnehmbarer Frittiertopf lässt sich sehr gut reinigen, manche sind sogar spülmaschinenfest.
Die Fritteuse muss gegen aussen so gut isoliert sein, dass man sich nicht die Finger verbrennt.
Der Ölwechsel ist viel einfacher, wenn die Fritteuse über einen Ausgussschlauch verfügt.
Der Deckel sollte ein Sichtfenster haben und fest verschliessbar sein. Ideal ist ein Gerät mit Überhitzungsschutz und Kontrolllampe.
Ein Timer mit akustischem Alarm verhindert, dass man das Frittiergut vergisst.
Degustation: Von knusprig bis pampig oder mehlig-trocken
Der «Kassensturz» liess Ofenfrites von über 400 Personen degustieren. Fazit: Nur ein Produkt erhielt für Aussehen, Geschmack, Aroma, Biss und Konsistenz gute Noten.
Gesamtnote «gut» für:
- McCain Frites 1-2-3 Original (Fr. 8.55 pro Kilo; eingekauft bei Coop)
Die besten der genügenden Backofen-Frites:
- Harvest Basket Pommes frites (Fr. 3.60; Lidl)
- Spar Ofen-Frites (Fr. 4.95)
- Findus Ofen-Frites (Fr. 9.90; Coop)
- M-Classic Ofen-Frites (Fr. 4.70; Migros)
- Volg Backofen-Frites (Fr. 6.55)