Das Risiko für Stürze und medizinische Notfälle steigt, wenn die körperliche Verfassung oder das Seh- und das Hörvermögen nachlassen. Ein telefonisches Notrufsystem erleichtert es, Hilfe anzufordern. «Älteren Menschen, die alleine wohnen, gibt das Sicherheit», sagt Peter Burri von Pro Senectute.
Für Leute, welche die Wohnung nur in Begleitung verlassen, reicht ein häusliches Notrufsystem, bestehend aus einer Basisstation und einem Alarmknopf, etwa fürs Handgelenk. Wird er gedrückt, stellt die Basisstation über Festnetz oder Mobilfunk eine Verbindung zu Angehörigen oder einer Notrufzentrale her und schaltet Lautsprecher und Mikrofon ein. Es gibt auch Geräte mit Fallsensoren, etwa bei Smartlife Care oder Limmex. Diese sollen einen Sturz erkennen und automatisch Alarm auslösen, wenn sich die gestürzte Person nicht mehr bewegt.
Wer oft alleine rausgeht, kann ein mobiles Notrufgerät mitnehmen. Es funktioniert mit Akku und baut die Verbindung zu einer Notrufzentrale über Mobilfunk auf, wenn die Alarmtaste gedrückt wird. Das Gerät erfasst dann den Standort und übermittelt ihn an die Notrufzentrale.
Der K-Tipp hat die Preise für Notrufsysteme des Schweizerischen Roten Kreuzes, von Smartlife Care und Limmex verglichen. Der Preis setzt sich zusammen aus einer einmaligen Anschlussgebühr, monatlichen Kosten für die Miete eines stationären oder mobilen Notrufgerätes und einer monatlichen Servicegebühr für den Alarm. Für die Anschlussgebühr verlangt das Rote Kreuz mit 150 Franken am meisten. Am günstigsten ist Limmex mit 99 Franken (siehe Tabelle im PDF).
Vor Notruf kann man Angehörige alarmieren
Am teuersten ist die Servicegebühr, wenn bei ausgelöstem Alarm sofort eine Verbindung zu einer Notrufzentrale hergestellt werden soll. Das kostet monatlich 49 Franken (Smartlife Care und Limmex) oder 59 Franken (Rotes Kreuz). «Personen, die Angehörige haben, wollen in einem Notfall aber oft lieber zuerst diese kontaktieren», sagt Peter Burri. So lässt sich bei SmartLife-Care und Limmex die monatliche Servicegebühr deutlich senken – und zwar auf 29 Franken. Damit werden bei Alarm nacheinander die programmierten Kontakte angerufen. Etwas mehr kostet es, wenn zur Notrufzentrale durchgestellt werden soll, falls von den hinterlegten Kontakten niemand erreichbar ist. So läuft der Notruf nicht ins Leere. Diese Möglichkeit gibt es beim Roten Kreuz nicht.
Miete und Servicegebühr summieren sich im Monat auf 43 bis 69 Franken. Bei Smartlife Care und Limmex lassen sich die Geräte auch kaufen. So entfällt die Monatsmiete. Das rechnet sich, wenn das Gerät mindestens drei Jahre benutzt wird.
Am günstigsten ist es aber, ein Gerät ohne Abo zu kaufen, das auf Knopfdruck zuvor gespeicherte Kontakte anruft. Geräte mit Notruftaste von Doro oder Emporia gibts ab rund 100 Franken.
Tipp: Es empfiehlt sich, als letzten Kontakt in dieser Reihe den Notruf 144 zu speichern.