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Ein bisschen Latein kann nie schaden. Das scheinen sich Politiker und Journalisten zu sagen. Deshalb streuen sie hin und wieder «per se» ein. Die Berner Schuldirektorin Franziska Teuscher findet: «Bildung ist per se nachhaltig.» Der «Blick» schreibt: «Rüstungsbeschaffungen stehen per se unter Korruptionsverdacht.» Die «Berner Zeitung» findet, Kontinuität sei «per se ja nicht schlecht». Und die Nationalrätin Nadine Masshardt schliesst «nichts per se aus».
Was bedeutet «per se» eigentlich? Alles Mögliche: «an sich», «an und für sich», «von selbst», «von alleine», «von sich aus», «absolut», «automatisch», «selbstverständlich» oder «im Grunde genommen». Ein Ausdruck, der so viele Bedeutungen hat, ist letztlich bedeutungslos. Weil niemand genau weiss, was damit gemeint ist. Nicht einmal derjenige, der Leser oder Zuhörer mit einem bisschen Latein blenden möchte.
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