«Deutsche nicht immer billiger»

Deutsche Online-Reiseanbieter buhlen gezielt um Schweizer Kunden. Doch ihre Angebote sind keineswegs immer unschlagbar günstig.

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K-Tipp 03/2011

06.02.2011

Letzte Aktualisierung:
08.02.2011

Gery Schwager

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Die Fachpresse war sich einig: Es kommt Bewegung in den Schweizer Reisemarkt. Das TV-Magazin «10vor10» griff gar zur Schlagzeile «Billig in die Ferien», als es im Januar über den Markteintritt der beiden deutschen Internet-Reiseportale Travel24.ch und Ab-in-den-Urlaub.ch der Leipziger Unister Holding berichtete.

Die neuen Portale wollten Schweizern «das Sparen schmackhaft machen». Kann demnach, wer nach Ferien-Schnäppchen sucht, endlich auf mühseliges Vergleichen verzichten und sich auf die beiden Neuen aus Leipzig beschränken?

Der K-Tipp hat eine Stichprobe gemacht und Ende Januar bei in- und ausländischen Online-Reisebüros für sieben Badeferien-Arrangements die jeweils günstigste Offerte ermittelt (siehe Tabelle im pdf-Artikel).

Schweizer Anbieter waren stets top

Resultat: In der Stichprobe lieferten immer «Einheimische» das günstigste Angebot: Ebookers.ch für vier, Travel.ch für zwei und Netflight.ch für eines der sieben Arrangements. Den deutschen Konkurrenten gelang dies nur im Fall Calheta Beach Resort auf Madeira:

Für dieses Arrangement konnten Ab-in-den-Urlaub.ch und Travel 24.ch dasselbe Angebot präsentieren wie Ebookers.ch – jenes von Veranstalter Jahn Reisen. Roland Zeller, Geschäftsführer des Schweizer Portals Travel.ch, sieht mit der K-Tipp-Stichprobe interne Preisvergleiche bestätigt.

Sein Fazit: «Deutsche Anbieter sind nicht immer automatisch billiger, auch wenn oft dieser Eindruck vermittelt wird.» Eher skeptisch reagiert demgegenüber Konstantin Korosides von der Unister Holding in Leipzig:

Nach eigenen Ermittlungen seien Ab-in-den-Urlaub.ch und Travel24.ch «im Schnitt» günstiger als die Konkurrenten in der Schweiz. Gleichwohl will Unister jetzt Schweizer Veranstalter wie Hotelplan und ITS Coop ins Angebot integrieren, denn diese machten «auch sehr oft einen exzellenten Job».

Doch selbst wenn Ab-in-den-Urlaub.ch und Travel24.ch in einer breiter angelegten Erhebung besser abschneiden würden – am Resultat in den vorliegenden sieben Fällen änderte dies nichts. Womit halt weiterhin gültig bleibt, was schon bisher galt: Wer die günstigsten Ferienangebote sucht, der kommt um das mühsame Vergleichen nicht herum.

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