Die besten Bilder via Satellit
Bluewin TV bietet das schlechteste Bild der digitalen Fernseh-Angebote. Doch auch die Wahl des Fernsehapparats hat einen Einfluss auf die Bildqualität.
Inhalt
K-Tipp 7/2007
11.04.2007
Dani Müller, Bennie Koprio
Analog oder digital, per Satellit oder Kabel: TV-Konsumenten beziehen ihre TV-Programme von verschiedenen Quellen. Doch wer liefert die besten Bilder - der Satellit, Bluewin TV, Cablecom digital oder Cablecom analog? Kassensturz liess die Programme von SF1 und RTL II parallel von allen vier Bildquellen auf Profi-Geräte aufzeichnen, Experte Albrecht Gasteiner vom HDTV-Forum beurteilte die Qualität der Bilder.
Satelliten-Schüssel liefert das beste Bild
Am b...
Analog oder digital, per Satellit oder Kabel: TV-Konsumenten beziehen ihre TV-Programme von verschiedenen Quellen. Doch wer liefert die besten Bilder - der Satellit, Bluewin TV, Cablecom digital oder Cablecom analog? Kassensturz liess die Programme von SF1 und RTL II parallel von allen vier Bildquellen auf Profi-Geräte aufzeichnen, Experte Albrecht Gasteiner vom HDTV-Forum beurteilte die Qualität der Bilder.
Satelliten-Schüssel liefert das beste Bild
Am besten schnitt die Satelliten-Schüssel ab: Die Bilder ab Satellit waren schärfer, die Farben klarer, die Konturen präziser als bei der Konkurrenz.
Auf dem zweiten Platz: Cablecom digital. «Eine Spur unschärfer», so Gasteiner, «aber grundsätzlich ein erstaunlich gutes Bild.» Je nach Landesgegend und Tageszeit kann die Qualität aber variieren.
Am schlechtesten war das Bild von Bluewin TV bei den digitalen Angeboten: deutlich unschärfer, unnatürliche Farben, verschwommene Kontraste. Krass zeigten sich diese Mängel bei Programmen, deren Bilder bereits in minderer Qualität gesendet werden. So bei RTL II: Die Bilder des deutschen Privatsenders sind laut Experte Gasteiner «unbrauchbar».
Schlechter als Bluewin TV schnitt nur das Analog-Angebot von Cablecom ab: «Rieselnde Flächen, viel weniger scharf: Diese Technik ist überholt», so der Experte. Sie wird denn auch in den nächsten fünf Jahren verschwinden.
Felix Graf von Bluewin TV bestreitet die mindere Qualität seines Angebots nicht. Entscheidend für den Kunden sei aber das Gesamtangebot. Und: On-demand-Spielfilme würden heute schon in guter Qualität geliefert. Für das Fernsehangebot verspricht Graf «sichtbare Verbesserung» bis in einem Jahr.
Die Bildqualität ist auch abhängig vom TV-Gerät. Grundsätzlich gilt: Flachbildschirme der unteren Preisklasse liefern schlechtere Bilder als herkömmliche Röhren-TVs.
Kurze Reaktionszeit für scharfe Bilder
Bei LCD-Fernsehern ist die Reaktionszeit ein entscheidendes Kriterium für ein scharfes Bild: Sie sollte höchstens acht Millisekunden betragen. Bloss: Viele Anbieter deklarieren diesen Wert nicht (siehe K-Tipp 15/06). Wer sicher gehen will, vertraut hier auf die schriftlichen Angaben der Hersteller und nicht auf die Aussage eines Verkäufers. Und: Zeigt ein Gerät im Laden perfekte Bilder, ist nicht garantiert, dass die Qualität zu Hause gleich gut ist. Händler zeigen oft spezielle Demo-DVDs oder hochauflösende HD-Bilder ab Satellit.
Preisvergleich TV-Geräte
Einen Fernseher mit Flachbildschirm kauft man am günstigsten im Online-Shop.
Flachbildschirm-Fernseher sind teuer - vor allem, wenn sie das Label HD-ready tragen und damit den Mindeststandard für das digitale Fernsehen der Zukunft erfüllen.
K-Geld hat in seiner jüngsten Ausgabe die Preise von zwölf LCD- und drei Plasma-Fernsehern verglichen. Fazit der Stichprobe bei fünf Online-Händlern und vier Discountern: Wer im Internet kauft, kann viel Geld sparen. So kostet ein LCD-Fernseher von Philips (42 PF 9831D/10, 107 cm) bei Fust und Media Markt rund 6500 Franken, beim Online-Shop Architronic nur 4500 Franken.
Doch auch im Internet lohnt sich ein Preisvergleich: Ein Plasma-TV von Samsung (PS-42 C7H,106 cm) ist bei Architronic für 1800 Franken zu haben, bei Soundgarden kostet er 1000 Franken mehr.
Grosse Unterschiede auch bei Warenhäusern und Discountern: Manor verkauft den Philips 42 PF 5331/10 (Plasma, 106 cm) für knapp 2000 Franken genauso günstig wie der Internet-Shop Azone. Bei Media Markt kostet dasselbe Modell 700 Franken mehr.
(ko)