Die besten Boxen für coole Tage am Strand
Auch bei Kühlboxen gilt: Qualität ist keine Preisfrage. Der K-Tipp-Test zeigt, dass einfache Boxen ohne kostspielige Technik mit teuren Modellen mithalten können.
Inhalt
K-Tipp 09/2010
01.05.2010
Letzte Aktualisierung:
05.05.2010
Susanne Rufer
An heissen Tagen sind Kühlboxen praktisch und je nach Tätigkeit fast unentbehrlich. Getränke bleiben darin kühl, Lebensmittel frisch. K-Tipp und «Kassensturz» wollten wissen, was die tragbaren Kühlboxen im Alltag taugen, und liessen zehn Modelle mit Preisen von 18 bis 130 Franken prüfen. Davon sind fünf einfache Isolierboxen ohne elektrische Kühlung und sechs elektrische, die über den Zigarettenanzünder an die Autobatterie angeschl...
An heissen Tagen sind Kühlboxen praktisch und je nach Tätigkeit fast unentbehrlich. Getränke bleiben darin kühl, Lebensmittel frisch. K-Tipp und «Kassensturz» wollten wissen, was die tragbaren Kühlboxen im Alltag taugen, und liessen zehn Modelle mit Preisen von 18 bis 130 Franken prüfen. Davon sind fünf einfache Isolierboxen ohne elektrische Kühlung und sechs elektrische, die über den Zigarettenanzünder an die Autobatterie angeschlossen werden können. Bei einem Modell wurden beide Systeme bewertet.
Für ein Picknick reicht eine einfache Box
Das Labor überprüfte bei den Boxen die Isolationsfähigkeit, die Kühlleistung, den Energieverbrauch, das Gewicht, die Robustheit und die Handhabung (siehe unten «So wurde getestet»). Der Test zeigt deutlich: Wer seine Box nur gelegentlich für ein Waldpicknick oder für einen Badibesuch benötigt, ist mit einer einfachen Isolierbox gut bedient – und kann sich die Mehrkosten für den Elektrokühler sparen.
Denn: Selbst beim Modell mit der schlechtesten Note (Gio’Style) dauerte es bei einer Umgebungstemperatur von 32 Grad über acht Stunden, bis sich der Innenraum von 5 auf 15 Grad erwärmt hatte. Über 13 Stunden dauerte es gar bei den besten Boxen im Test. Das sollte für einen Ausflug reichen.
Wer glaubt, in einer elektrischen Kühlbox liessen sich ungekühlte Getränke auf einer Fahrt in die Badi oder in den Wald herunterkühlen, wird enttäuscht. Bis sich die Innentemperatur einer Box von 25 auf 15 Grad abkühlt, dauert es mehr als nur ein paar Minuten. Das beste Resultat erzielte bei diesem Kriterium die Activ’ Cool Box von Campinggaz mit 33 Minuten. Ganze 53 Minuten benötigten die zwei teuersten im Test – PowerBox Deluxe und Classic.
Fazit: Elektrische Kühlboxen eignen sich insbesondere für lange Fahrten und mehrtägige Reisen. Eine gute Box sollte auch einiges aushalten. Denn es kann vorkommen, dass die Box beim Schleppen herunterfällt. Schwächen zeigten in diesem Punkt vor allem die Campingaz-Modelle. Sie wiesen nach mehrmaligen Stürzen aus einer Höhe von 50 Zentimetern Risse im Boden auf.
Vier der sechs elektrisch betriebenen Boxen haben ein Manko: Sie haben keinen Batteriewächter. Das bedeutet, dass sie – je nach Auto auch bei abgestelltem Motor – aus der Batterie Strom beziehen, bis diese leer ist.
Tipps: So bleiben Essen und Getränke kalt
- Legen Sie Getränke und Lebensmittel immer vorgekühlt in die Box. Tiefgekühlte Kühlelemente dazulegen: So braucht die elektrische Box nicht mehr so viel Energie, um das Kühlgut herunterzukühlen. Und das Kühlgut bleibt länger kühl.
- Stellen Sie den Behälter nicht an die Sonne, sondern an einen schattigen Ort. Auch zu Hause, wenn er leer ist.
- Kaufen Sie eine Kühlbox in der Grösse, die Sie benötigen. Grosse Boxen mit einem Nutzvolumen von beispielsweise 26 Litern und einem Eigengewicht von drei Kilogramm sind schnell einmal zu schwer.
- Deckel jeweils nur kurz öffnen. Mit jedem Schwall warmer Luft schlägt sich Kondenswasser in der Box nieder und entweicht Kühle.
- Packen Sie elektrische Kühlboxen nicht zu eng. Ihr Lüfter braucht Luft. Lüftungsgitter nie abdecken.
So wurde getestet
Das Institut TÜV Rheinland LGA Products GmbH in Nürnberg (D) hat im Auftrag von K-Tipp und «Kassensturz» zehn Kühlboxen geprüft. Das waren die Testpunkte:
- Technische Prüfung: Die Boxen wurden bei 32 Grad Umgebungstemperatur gelagert. Dann wurden sie bis zur Hälfte mit 5 Grad warmem Wasser gefüllt. Das Labor mass, wie lange es dauerte, bis sich die Flüssigkeit um 10 Grad erwärmt hatte.
Die elektrisch betriebenen Boxen kühlte man sechs Stunden lang und mass dann die Temperaturveränderung von darin gekühlten Getränkedosen. Zudem wurde geprüft, wie lange man die Boxen bei einer Umgebungstemperatur von 25 Grad kühlen muss, bis die Innentemperatur 15 Grad beträgt, wie hoch die Temperatur nach einer Stunde ist und wie viel Strom die Geräte verbrauchen.
Das Institut prüfte das Verhältnis zwischen Leergewicht und Fassungsvermögen. Mit Fall- und Dauertests wurde untersucht, ob die Boxen Stürze unbeschadet überstehen und wie stabil die Griffe sind.
- Handhabung: Die Tester beurteilten, wie stabil offene Boxen auf ebenem Boden stehen. Geprüft wurde auch, wie scharf die Kanten sind, wie gut sich die Boxen tragen lassen, wie praktisch die Griffe sind und wie einfach man die Deckel öffnen und schliessen kann.
Das Labor bewertete zudem, wie gut sich Boxen (aussen und innen), Deckel und Griffe reinigen lassen. Bei den elektrischen Kühlboxen wurden Stecker, Kabel und Bedienungsanleitung auf Verständlich- und Vollständigkeit überprüft.
- Entladeschutz: Kühlboxen ohne Entladeschutz beziehen Strom aus der Autobatterie, bis diese leer ist. Ein Batteriewächter verhindert dies.