Die Grossen holen auf
Auch in diesem Jahr erhalten kleine Versicherungen die besten Noten; doch die grossen wurden besser. Die Supra verbleibt auf dem letzten Platz.
Inhalt
K-Tipp 13/2003
20.08.2003
Dass sie sich bemühen, ihren Kundinnen und Kunden einen guten Service zu bieten - das sagen alle Krankenkassen-Chefs unisono. Doch es gelingt nicht allen gleich gut.
Das zeigt die Tabelle: Sie beruht auf einer Umfrage, die der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch zum wiederholten Male unter den rund 50000 Empfängern seines Newsletters durchgeführt hat.
Das diesjährige Ergebnis bestätigt, was sich schon in den Vorjahren klar abzeichnete: Kleinere Kassen haben ...
Dass sie sich bemühen, ihren Kundinnen und Kunden einen guten Service zu bieten - das sagen alle Krankenkassen-Chefs unisono. Doch es gelingt nicht allen gleich gut.
Das zeigt die Tabelle: Sie beruht auf einer Umfrage, die der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch zum wiederholten Male unter den rund 50000 Empfängern seines Newsletters durchgeführt hat.
Das diesjährige Ergebnis bestätigt, was sich schon in den Vorjahren klar abzeichnete: Kleinere Kassen haben überschaubare Strukturen, kurze Entscheidungswege und weniger Personal - und das erleichtert ganz offensichtlich eine zufriedenstellende Kundenbetreuung (siehe K-Tipp 13/02).
Das gilt insbesondere für die Sumiswalder Krankenkasse mit ihren rund 22 500 Versicherten, die zwar eine Zehntelsnote verlor, den letztjährigen Spitzenplatz aber verteidigen konnte.
Die zweitplatzierte Krankenkasse Malters hat leider einen entscheidenden Schönheitsmakel: Sie ist nur im Kanton Luzern tätig.
Neu ist in diesem Jahr, dass die grösseren Kassen aufholen. Visana, Swica, Groupe Mutuel, CSS und Helsana zeigen gegenüber dem Vorjahr einen leichten Trend nach oben.
Die grössten «Taucher» gab es bei den Krankenkassen KBV (von Note 3,8 auf 3,4), bei der Intras (von 3,5 auf 3,2) und bei der Panorama (von 3,2 auf 2,9).
Das ist kein Zufall, denn diese Krankenkassen haben ihre Kundschaft in diesem Jahr nachhaltig verunsichert:
- Die Winterthurer KBV geriet in die Schlagzeilen, weil sie mit dubiosen Versicherungsmaklern zusammenarbeitete (siehe K-Tipp 5/03). Zudem existieren undurchsichtige Verflechtungen mit der Krankenkasse Stoffel.
- Die Intras muss die Prämien schon auf den 1. Oktober dieses Jahres erhöhen. Das Sozialökonomische Institut der Uni Zürich schreibt in seinem Krankenkassenrating von Dumpingstrategie: «Es scheint, dass die Intras zu lange versuchte, mit einer Tiefpreisstrategie neue Kunden zu gewinnen.»
- Die Panorama hat ihre Prämien schon auf Mitte Jahr erhöht und ist im Gerede, weil der Abtreibungsgegner-Verband Pro Life seine rund 29000 Mitglieder zur neu gegründeten Krankenkasse Sansan (eine Tochtergesellschaft der Helsana) wegzügeln will.
(em)