Trotz elektronischer Wegfahrsperren und Alarmsysteme: In der Schweiz klauen Diebe im Durchschnitt drei Autos pro Tag. Fast drei Viertel der gestohlenen Fahrzeuge bleiben verschwunden. Das zeigt die jüngste Polizeistatistik. Und Axa Winterthur, die grösste Autoversicherung der Schweiz, stellt fest: Am meisten Autos werden in den Monaten Mai bis Oktober gestohlen.
Bei Gaunern besonders beliebt sind teure Geländewagen und Autos deutscher Marken. Das zeigt eine Auswertung des K-Tipp, die auf Angaben der grössten Schweizer Versicherungen zu den am häufigsten gestohlenen Automarken und -modellen basiert.
Dabei wurde die Zahl der von den Versicherungen verzeichneten Diebstähle auf den Gesamtbestand der jeweiligen Marke in der Schweiz hochgerechnet. Die wichtigsten Ergebnisse:
Landrover/Range Rover: Für SUV-Geländewagen der britischen Nobelmarke besteht das höchste Diebstahlrisiko. Kein Wunder: Die Modelle der Range-Rover-Reihe gehören zu den teuersten in ihrer Klasse. Deswegen passen sie ins Beuteschema der Autodiebe. Denn gemäss Angaben der Versicherungen gilt: «Je teurer ein Auto, desto grösser ist die Gefahr, dass es gestohlen wird.»
Porsche: Ein SUV wie zum Beispiel der Cayenne kostet im günstigsten Fall rund 86 000 Franken. Es überrascht deshalb nicht, dass Porsche-Modelle bei Dieben hoch im Kurs sind.
BMW und Audi: Teure Modelle wie der Geländewagen X5 von BMW und die Reihe A6 von Audi werden am häufigsten gestohlen.
Auf den Plätzen 4 und 5 der Diebstahl-Rangliste folgen Mercedes (C- und CLA-Klasse) sowie Volkswagen. Laut der Zürich-Versicherung werden die VW-Modelle Passat und Golf «oft ausgeschlachtet und nur als Ersatzteile verkauft. So lässt sich noch mehr verdienen.»
Bei den Luxusmarken besteht für Modelle von Bentley das höchste Diebstahlrisiko.
Übrigens: Die meisten Schweizer Autos werden nicht im Ausland gestohlen, rund drei Viertel verschwinden innerhalb der Landesgrenzen. Am meisten Diebstähle verzeichnen die Kantone Genf und Waadt, gefolgt von Zürich.
So schützen Sie Ihr Auto
Rad- und Lenkradkrallen: Sie bieten den besten Schutz. Nachteil: Sie sind umständlich zu installieren und zu entfernen.
Weitere Tipps: Nach dem Abschliessen kurz am Türgriff ziehen, um zu prüfen, ob das Auto tatsächlich geschlossen ist. Nehmen Sie stets den Autoschlüssel mit, wenn Sie das Fahrzeug verlassen – auch bei kurzen Stopps. So wird die Wegfahrsperre aktiviert. Und: Stets darauf achten, dass das Lenkrad eingerastet ist.