K-Tipp-Berichte über den Leistungsabbau der SBB

Es ist ein Skandal, dass die SBB für Werbung jährlich fast 20 Millionen aus dem Fenster werfen. Dieses Geld würde man besser in den Service und in die Vergünstigung der Fahrpreise investieren. Die SBB sind – genau wie die Post – Weltmeister in überhöhten Preisen: Man kann sich das schlicht nicht mehr leisten. Die Schalter-Öffungszeiten werden auch nur schlechter. Das alles ist kurz gesagt eine Schande.  
Paul J. Andermatt, Arnex-sur-Orbe VD

Seit August pendle ich praktisch jedes Wochenende vom Tessin ins Toggenburg. Dabei ist mir zwangsläufig die Werbung der SBB aufgefallen: Die Plakate mögen ja schön daherkommen. Nur erlebe ich die dargestellte Situation – ­eigenes Abteil und völlige Ruhe – höchst selten. Speziell unangenehm wird es, wenn man in der 2. Klasse keinen Sitzplatz findet und von Arth-Goldau bis Lugano zweieinhalb Stunden stehen «darf».
Katarina Pfister, Lugano

Aus diesen Gründe werde ich mein SBB-GA nicht mehr verlängern:
- Stosszeiten: Einzelne Wagen sind öfters geschlossen, dafür müssen
   Passagiere unter anderem in den Gängen stehen.
- Passagiere müssen für immer weniger Komfort immer mehr zahlen – und so
  den fürstlichen Lohn von SBB-CEO Andreas Meyer mitfinanzieren.
- Es gibt immer weniger bediente Schalter.
- Es ist ein Hohn, dass ich als GA-Besitzer 80 Franken «Zuschlag» zahlen muss,
   weil ich vergessen habe, den Nachtzuschlag zu ­lösen.
- Den Verantwort­lichen ist offensichtlich nicht bewusst, dass es ­ihnen und den
  SBB langfristig nur gut geht, wenn das Wohl aller Passagiere im Zentrum
  steht.
Markus Röder, Istighofen TG

Die SBB sollten die ­Werbemillionen sinnvoller ausgeben, etwa für die ­Infra-struktur: Ich benutze täglich die Bahn ab Zürich-Wollishofen, die Zustände sind eine Zumutung! In der Unterführung zu den Gleisen herrscht in Stosszeiten ein Riesengedränge. Die Treppen sind sehr steil, es gibt weder Rampe noch Lift: Rollstuhlfahrer, Betagte und Leute mit Gepäck/ Kinderwagen haben keine Chance, Zug zu fahren.
Tatjana Delli Colli, Zürich