Die schwärzesten Schafe 2006
Abo-Fallen, Cablecom, Register-Haie: Sie haben 2006 am meisten K-Tipp-Leser genervt.
Inhalt
K-Tipp 20/2006
29.11.2006
Das Juristenteam des K-Tipp beantwortet am Telefon oder schriftlich jedes Jahr rund 50 000 Anfragen aus der Leserschaft. Eine statistische Auswertung für das zu Ende gehende Jahr ergab eine «Hitliste» jener Firmen und Anbieter, die bei den Konsumentinnen und Konsumenten am häu?gsten für Ärger sorgten. Bei der K-Tipp-Rechtsberatung und bei der Konsumenten-Hotline baten deshalb teilweise Hunderte von Anrufern um Rat:
1. Abo-Fallen
Zwielichtige Firmen im Internet verspre...
Das Juristenteam des K-Tipp beantwortet am Telefon oder schriftlich jedes Jahr rund 50 000 Anfragen aus der Leserschaft. Eine statistische Auswertung für das zu Ende gehende Jahr ergab eine «Hitliste» jener Firmen und Anbieter, die bei den Konsumentinnen und Konsumenten am häu?gsten für Ärger sorgten. Bei der K-Tipp-Rechtsberatung und bei der Konsumenten-Hotline baten deshalb teilweise Hunderte von Anrufern um Rat:
1. Abo-Fallen
Zwielichtige Firmen im Internet versprechen «Gratis-SMS» und zudem die Chance auf einen Gewinn - laut Hans Ruedi Schmid, Leiter der K-Tipp-Rechtsberatung, «die unbestrittenen Anführer der Ärger-Liste». Der fiese Trick dabei: Nur wer das Kleingedruckte liest, erfährt auch, dass man mit der Anmeldung zusätzlich ein kostenpflichtiges Abo abschliesst. Solch irreführende Angebote stammten etwa von:
www.simsen.de
www.smsfrog.de
www.smsfever.tv
www.smscase.de
www.basteln-heute.com
www.p2p-heute.com
www.gedichte-heute.com. www.lehrstellen-heute.com
www.hausaufgaben-heute.com
www-iq-battle.de
www.lernikus.de
Einige dieser Websites wurden inzwischen eingestellt. Weitere Infos siehe Seite 29: Ratgeber «Verträge».
2. Cablecom
Für Unmut sorgten der miserable Kundendienst sowie die Einschränkung des Programmangebots zum gleichen Preis.
3. Branchenverzeichnisse
Vor allem B & P Dienstleistungen, aber auch an-dere Anbieter verschicken Adresseinträge für ein Internet-Branchenverzeichnis mit der Bitte, den Eintrag zu kontrollieren. Wer unterschreibt, bezahlt für einen unnützen Eintrag schnell mehrere hundert Franken.
4. Business Academy
Die Marketingfirma verkauft teure Weiterbildungsseminare mit hochtrabenden Erfolgsversprechen, zeigt sich aber bockig, wenn Leute den Vertrag kündigen wollen (siehe auch Seite 30).
5. Sun-Tours
Der Reiseveranstalter ködert Kunden mit «Gratis-Ferien», wobei nachträglich Kosten anfallen.
6. Tele2 und Sunrise
Aggressive Kundenwerbung (siehe auch Seite 30).
7. Friedrich Müller
Das Wiener Versandhaus nervt noch und noch mit dreisten und unseriösen Gewinnversprechen.
8. Intrum Justitia
Das Inkassobüro verschickt ungerechtfertigte Mahnungen und belästigt unzählige Konsumenten mit Betreibungsandrohungen.
9. Elektro-/Haushaltgeräte
Anbieter wie Fust, Interdiscount und Mediamarkt bieten für neue Apparate Serviceabos an, die oft nutzlos, weil überflüssig sind.
10. Timesharing/Leasing
Fallen auf durch kundenfeindliche Verträge.
(arb)