Digitale Einrichtungsplaner sind eine grosse Hilfe, wenn man die Wohnung neu gestalten will. Auf diese Weise erhält man eine bessere Vorstellung davon, wie ein neues Sofa ins Wohnzimmer passt.
Doch je raffinierter solche Computerprogramme sind, desto aufwendiger ist deren Bedienung. Es braucht viel Zeit, bis alle Wände, Türen und Nischen am Computer millimetergenau erfasst sind und man mit dem Einrichten beginnen kann. Einfacher geht die Planung mit folgenden Apps und Programmen:
Neue Möbelstücke
Wer sich nur schwer vorstellen kann, wie ein neuer Tisch oder ein Sofa zu Hause aussieht, kann seiner Fantasie mit einer 3-D-App nachhelfen. Micasa und Ikea bieten für einen Teil ihrer Produkte solche Planer an: Mit «Micasa 3D» und «Ikea Place» lassen sich Sofas, Tische, Regale oder Stühle versuchsweise an einem Ort in der eigenen Wohnung platzieren. Dazu muss man nur die Handykamera auf jenen Ort in der Wohnung richten, wo man das Möbelstück hinstellen will.
Die Apps funktionieren allerdings nur auf dem Smartphone und nicht bei allen Raum- und Lichtverhältnissen gleich gut. Will heissen: In einem dunklen Raum ohne viele Konturen kann die App die Möbel nicht immer korrekt platzieren. Ein Versuch lohnt sich aber, weil die Apps recht unkompliziert sind. Die Händler bieten in der App nur eigene Möbelstücke an, um einen Raum einzurichten. Doch oft genügt für das Vorstellungsvermögen ein typähnliches Produkt. Apps erhältlich unter: Ktipp.ch/micasa-3d und Ktipp.ch/ikea-place.
Regale und Schränke
Ein Standortwechsel ist bei einem neuen Sessel oder einem neuen Tisch auch dann kein Problem, wenn die Möbel bereits in der Wohnung stehen. Bei Regalen und Schränken ist das etwas schwieriger. Ikea bietet deshalb auf seiner Website verschiedene Regal- und Schrankplaner an, allerdings nur für die eigenen Systeme.
Der wichtigste Vorteil: Man kann nichts falsch planen. Sobald etwas nicht stimmt, meldet das Tool: «Ups! Dafür gibt es nicht genügend Platz.» Oder es warnt, das Regal stehe nicht stabil genug. Im Internet zu finden unter: Ktipp.ch/ikea-planners.
Neue Böden
Wie sähe das Schlafzimmer mit einem Parkett anstelle des alten Teppichs aus? Und würde heller Ahorn besser passen als dunkle Eiche? Im Internetraumplaner des Baumarktes Hornbach kann man ein eigenes Foto des Zimmers hochladen und dann nach Belieben neue Bodenbeläge hineinkopieren. Im Internet zu finden unter Ktipp.ch/hornbach-raumplaner.
Wandfarbe ändern
Ähnlich funktioniert es mit einer neuen Wandfarbe. Auf der Website von Alpina Farben gibt es einen Color-Designer. Dort lässt sich ein eigenes Bild von einem Raum hochladen. Danach kann man nach Lust und Laune die Wände neu «streichen».
Das Programm färbt in der Regel nur die Wand, das Sofa und das Fernsehgerät behalten ihre Farbe. Sollte trotzdem zu viel oder zu wenig eingefärbt sein, lässt sich der Fehler mit einem virtuellen Pinsel oder Radierer beheben. Ist das Resultat schlecht, hilft es auch, ein neues Foto aus einer anderen Perspektive oder mit mehr Licht hochzuladen. Im Internet unter: Ktipp.ch/color-designer.
Neues Bad
Für das Einrichten einer Küche oder eines Bades sind spezielle Bad- oder Küchenplaner sinnvoll. Wichtig ist hier insbesondere die Position der Strom- und Wasseranschlüsse. Muss man von Grund auf alles selber zeichnen, braucht es viel Zeit. Schneller und einfacher sind Badplaner, die Vorschläge machen, die man nur noch an die eigenen Verhältnisse und Vorstellungen anpassen muss.
Einen einfachen Badplaner bietet Ikea an. Am Schluss stellt er auch gleich noch einen Einkaufszettel samt Preis der verwendeten Einrichtung zusammen. Der Ikea-Planer eignet sich aber auch für Leute, die bei einem anderen Händler Möbel kaufen wollen. Denn er zeigt, was überhaupt Platz hat und wie es wirkt. Im Internet unter: Ktipp.ch/badezimmer-planer.
Neue Küche
Auch mit einem Küchenplanungsprogramm können Stunden vergehen, bis alles richtig platziert ist. Wie beim Bad nutzt man deshalb am besten ein Programm, bei dem man bereits aus halbfertigen Vorschlägen auswählen kann. Die Planer von Veriset und Ikea etwa bieten Vorlagen zu verschiedenen Küchengrundformen. Damit spart man viel Zeit. Im Internet: Ktipp.ch/veriset-kuechen-planer und Ktipp.ch/ikea-kuechenplaner.
Wohnung vermessen
Wer gern selber plant, kann auch die ganze Wohnung zentimetergenau ausmessen, im PC eingeben und dann immer wieder neu einrichten. Nützlich können solche Programme vor einem Umzug sein: So kann man zu Hause bequem vorbereiten, was wo hinkommt. Zwei kostenlose und recht einfach zu bedienende Wohnungsplaner findet man unter: Sweethome3d.com und Raumplaner-online.de.
Ist der Grundriss erst einmal erstellt, lässt er sich auch dreidimensional betrachten. Es können Möbel neu eingefügt oder verschoben, Böden verlegt und Wände gefärbt oder tapeziert werden.