Laut dem Bundesamt für Umwelt fallen in der Schweiz 1,6 Millionen Tonnen Bio-Abfall pro Jahr an. Rund 30 Prozent davon landen im Kehricht. Aus den Abfällen liessen sich Komposterde oder in Vergärungswerken Gas herstellen. Bio-Sammelbehälter erleichtern das Trennen und verhindern störende Gerüche. Diese Grünabfallsysteme gibt es:
Trennsysteme
In modernen Küchen hat es meist einen grünen Kompostbehälter, der separat neben dem Abfallkübel unter dem Lavabo angebracht ist. Fehlt ein solcher, kann man das Trennsystem auch selbst montieren, etwa das «Compo Kippsystem» von Müllex, das aus einem Behälter für einen 35-Liter-Abfallsack und einem 5-Liter-Kompostkübel mit Deckel besteht. Es kostet bei Jumbo 149 Franken.
Bei solchen Systemen wird eine Kippleiste am Boden fixiert. Es gibt aber auch Ausziehsysteme: Dabei wird eine Plastikbox am Boden verschraubt, die eine ausziehbare Schublade mit zwei Behältern umfasst. Nachteil: Diese Systeme brauchen viel Platz.
Kunststoffkübel
Ein Eimer mit Deckel ist die einfachste und günstigste Möglichkeit, um Bio-Abfall zu sammeln. Man muss den Kübel allerdings im Freien aufbewahren können, zum Beispiel auf dem Fenstersims oder auf dem Balkon. Der Vorteil von kleineren Kübeln mit 6 Litern Inhalt: Man kann das Gemüse direkt über ihnen rüsten.
Beispiel: Der Bio-Eimer «Albula» von Rotho (6 Liter) ist in verschiedenen Farben bei Rotho.com und im Fachhandel erhältlich. Preis: Fr. 17.95
Eimer mit Belüftung
Es gibt Kübel mit verstellbarer Belüftungsklappe: So entweicht Feuchtigkeit, was die Geruchsentwicklung verlangsamt. Bei geschlossener Klappe bleiben Insekten fern. Beispiel: «Compo 4 Bio-Mülleimer» von Joseph Joseph, erhältlich bei Connox.ch für Fr. 27.90.
Kohlefilter
Ein im Deckel von Kompostbehältern eigebauter Kohlefilter reduziert Gerüche: So können Bio-Abfälle viele Tage lang aufbewahrt werden. Beispiel: Der «Kompostbehälter 5 Liter» aus Edelstahl von Abfallfeind.ch ist für 37 Franken erhältlich.
Küchenkomposter
Sogenannte Waste-Kitchen-Komposter fügen Küchenabfällen Mikroorganismen bei, um die Kompostierung zu beschleunigen. Die Geräte steuern Temperatur, Feuchtigkeit und Belüftung, und Kohlefilter unterdrücken die Geruchsbildung. Nachteil: Küchenkomposter sind teuer: «Lomi Home Composter» von Pela Earth zum Beispiel kostet bei Galaxus.ch Fr. 504.05.
Kompostbeutel
Die Säcklein bestehen aus natürlichen Rohstoffen wie Zellulose oder Maisstärke und bauen sich ab. Die Beutel sind in mehreren Grössen und Formen erhältlich. Hängt man sie in den Kompostbehälter, entfällt das Reinigen – und Rüstabfälle kann man samt Beutel in die Sammelbehälter werfen. Zehn 16-Liter-Säcklein von «Compo-bag» kosten in der Migros Fr. 2.40.
Aus diesen Haushaltsabfällen wird fruchtbares Grüngut
- Alle Abfälle, die beim Rüsten von Gemüse und Früchten entstehen.
- Kerne und Schalen
- Abfälle von Schnittblumen und Topfpflanzen sowie abgefallene Blätter
- Tee- und Kaffeesatz sowie Filterpapier, falls dieses ungebleicht und frei von Chlor ist
- Erde, Sand und Ton
- Kompostbeutel und andere Artikel, die sich selbst abbauen