Einen Kaugummi kaut man, um frischen Atem zu bekommen. Deshalb sollte er nicht schon nach 5 Minuten sein Aroma verlieren. Zudem darf er beim Kauen seine weiche Konsistenz nicht verlieren. Auf diese Punkte sollten 120 Studenten achten, die im Auftrag der TV-Sendung «Kassensturz» die acht meistverkauften Spearmint-Kaugummis blind degustierten. Nach 5, 10 und 15 Minuten beurteilten sie Aromagehalt und Konsistenz der Kaugummis. Lebensmittelsensoriker der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften in Wädenswil ZH leiteten die Degustation.
Denner-Kaugummi überzeugt nicht
Resultat: Bei einigen Produkten war schon nach fünf Minuten kaum mehr Geschmack vorhanden. Zudem fühlten sich die Kaugummis im Mund entweder zu hart oder zu weich an. Am wenigsten schmeckte den Studenten der «Spearmint Chewing Gum» von Denner. Produkte mit lang anhaltendem Geschmack und angenehmer Konsistenz gibts bei Aldi bereits ab 2 Rappen pro Stück. Diese Kaugummis waren fast gleich gut wie der deutlich teurere Degustationssieger von Stimorol.
Am meisten Punkte erhielten:
- Stimorol Spearmint Flavour (78 von maximal 100 Punkten; 18 Rp./Stück; eingekauft bei K-Kiosk)
- Excitemint Spearmint (75 Punkte; 2 Rp./Stück; Aldi)
- M-Classic Spearmint (75 Punkte: 5 Rp./Stück; Migros)
- Prix Garantie Chewing Gum Spearmint (67 Punkte; 3 Rp./Stück; Coop)
- V6 White Spearmint (67 Punkte; 14 Rp./Stück; Migros)
Fragen und Antworten rund um Kaugummis
Kaugummi ist mehr als ein Genussmittel: Er kann die Zahnpflege unterstützen und mindert Mundgeruch. Die wichtigsten Fakten.
Helfen Zahnputzkaugummis gegen Karies?
Nein. Solche Kaugummis regen zwar den Speichelfluss an und beseitigen dadurch einige Essensreste. Sie sind aber kein Ersatz fürs Zähneputzen. Immerhin reinigen Kaugummis gewisse Stellen an den Zähnen mechanisch. Am besten kaut man sie unmittelbar nach dem Essen. Denn bereits 20 Minuten nach dem Essen zersetzen die Bakterien im Mund die Speisereste und setzen Säuren frei, welche die Zähne angreifen.
Wichtig: Kauen Sie zuckerlose Kaugummis mit Xylit. Dieser Stoff greift die Zähne nicht an und fördert den Speichelfluss.
Was bringt es, wenn der Speichelfluss angeregt wird?
Beim Kauen fliesst viel Speichel – und das schützt vor Löchern in den Zähnen. Denn Speichel neutralisiert die Säuren, welche die Zähne angreifen.
Ab welchem Alter können Keinkinder gefahrlos Kaugummi kauen?
Ab zirka drei Jahren. Dann stellt das Verschlucken kein Problem mehr dar, weil Kinder den Schluckmechanismus gut kontrollieren können. Und falls doch einmal ein Kaugummi verschluckt wird: Der Körper scheidet ihn einfach wieder aus.
Ist Kaugummi ein wirksames Mittel gegen Mundgeruch?
Zuckerloser Kaugummi kann den Geruch neutralisieren, Bakterien mit dem Speichel abtransportieren und die Mundhöhle feucht halten. Es gibt aber bessere Mittel gegen Mundgeruch. Häufige Ursachen sind ein Zungenbelag, eine Zahnbettentzündung, ein trockener Mund oder mangelhafte Mundhygiene. Wirkungsvoll ist es, Beläge auf den Zähnen mit Zahnbürste und Fluor-Zahnpasta zu entfernen. Zudem sollte man Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten sowie die Zunge mit einer Zahnbürste oder einem Zungenreiniger reinigen.
Hilft Kaugummi gegen Stress?
Dafür gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg, wie «Saldo» berichtete (Ausgabe 10/2010). Der Kaugummihersteller Wrigley’s hatte bei einem seiner Produkte auf Studien verwiesen, die angeblich Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Kauen und Stressreduktion geben.
Verbrennt man beim Kauen von Kaugummi Kalorien?
Ja, aber nur minim. Wer fünf Stunden am Tag Kaugummi kaut, verbrennt rund 50 Kilokalorien.