Es war kein spezieller Tag. Dennoch machte sich Simone Schreiber aus Romanshorn TG mit ihrer Begleiterin auf, sich im Seegasthof Schiff in Kesswil kulinarisch verwöhnen zu lassen. Sie studierten die Speisekarten – und Schreiber entschied sich für einen Salat. Zum Hauptgang bestellte sie Kürbisravioli, die auf der Speisekarte zwar nur als warme Vorspeise angeboten wurden, jedoch laut Servierpersonal auch als normale Portion zu haben waren.

Statt der drei Ravioli wurden also sechs serviert – und statt 18 kostete die Portion 36 Franken.

Die Rechnung des Wirtshauses ist einfach: Die Vorspeise wurde einfach zweimal verrechnet. «So etwas ist mir noch nie passiert», sagt Schreiber. Normalerweise werde nur ein Aufpreis verlangt – nicht aber das Doppelte.

Das sieht die Geschäftsführerin des Restaurants nicht so. Ihre lapidare Begründung: «Unsere Küche verwendet nur frische Produkte, und die haben ihren Preis.»

Immerhin: Der Gasthof will künftig auf der Speisekarte alle Preise einzeln deklarieren. Laut Preisbekanntgabe-Verordnung ist das ohnehin Pflicht!