Angestellte können im laufenden Jahr maximal 6768 Franken in die Säule 3a einzahlen. Der Vorteil: Man kann den Betrag in der Steuererklärung vom Einkommen abziehen. Die TV-Sendung «Kassensturz» verglich die Rendite von 3a-Konten und -fonds der letzten zehn Jahre bei 18 Banken. Wer jährlich den Maximalbetrag einzahlte, schoss in zehn Jahren 67 046 Franken in die dritte Säule ein.
Ergebnis des Vergleichs: Die Cornèr Bank zahlte bei den Konten die höchsten Zinsen, total 4559 Franken. An der zweiten Stelle lag die Bank CIC mit Zinsen von 4512 Franken, gefolgt von der WIR-Bank mit 4314 Franken. Am wenigsten zahlte die Zürcher Kantonalbank (2689 Franken).
Fonds: Unterschiede bis zu 9500 Franken
Im Jahr 2009 erhielten Sparer bei den Banken noch Zinsen bis 2,58 Prozent. laut «Kassensturz beträgt der beste Zins gerade noch 0,45 Prozent (WIR-Bank). Den tiefsten Zins im «Kassensturz»-Vergleich hatte die Zürcher Kantonalbank mit 0,15 Prozent. Zum Vergleich: Die Teuerung liegt bei rund 1 Prozent. Die 3a-Sparer verlieren also Geld.
Etwas besser siehts beim Sparen mit Wertschriftenanlagen aus. Der «Kassensturz» untersuchte die Nettoerträge von 100 Fonds der dritten Säule. Ergebnis: Die Zürcher Kantonalbank erzielte mit 16 705 Franken die beste Rendite mit dem Swisscanto «BVG Portfolio 45 R». Der Fonds hat einen Aktienanteil von 45 Prozent.
Die tiefste Rendite im Zehn-Jahres-Vergleich – 9497 Franken weniger – erzielten Sparer mit dem «MobiFonds 3a» der Mobiliar: 7208 Franken. Dieser Fonds hat einen Aktienanteil von 15 Prozent. Fonds mit einem hohen Aktienanteil rentierten also besser.
So machen Sie das Beste aus der Säule 3a
Zinsen vergleichen
Die Tessiner Kantonalbank zahlt bei den 3a-Sparkonten zurzeit den höchsten Zins – 0,75 Prozent. Bei anderen Banken gibt es weniger als 0,5 Prozent.
Sparen mit Aktienfonds
Wer Geld in die Säule 3a investieren will, setzt besser auf Vorsorgefonds mit einem hohen Aktienanteil. diese bieten oft eine bessere Rendite. Doch Aktienkurse schwanken. Daher kann man mit Aktien auch Geld verlieren. Fonds-Sparer sollten daher das Vermögen mindestens 10 Jahre liegen lassen. Tipp: Achten Sie auf tiefe Gesamtkosten. Beim Viac-3a- Fonds der WIR-Bank zum Beispiel kann man fast zu 100 Prozent auf Aktien setzen. Die Gesamtkosten (TER) betragen nur 0,55 Prozent («Saldo» 19/2018).
Steuerabzug nicht vergessen
Was man in die Säule 3a einzahlt, kann man jedes Jahr bei den Steuern vom Einkommen abziehen. Je mehr man verdient, desto mehr Steuern spart man mit der dritten Säule. Doch beim Bezug des Kapitals fallen ebenfalls Steuern an.
Bei Einkommen unter 40 000 Franken lohnt sich das Vorsorgesparen nur in wenigen Kantonen.
Steuerersparnis berechnen
1. Mit dem Steuerrechner der Eidgenössischen Steuerverwaltung ermitteln Sie die Steuerersparnis im laufenden Jahr und mit dem K-Tipp-Rechner zur Säule 3a die Höhe Ihrer Säule 3a im Pensionsalter.
2. Auf der Website von Postfinance ermitteln Sie die Steuer beim Bezug des Vorsorgeguthabens.
Bank wechseln
Die dritte Säule kann man jederzeit zu einer Bank mit besseren Zinsen zügeln. Das geht so: Konto bei der neuen Bank eröffnen. Konto bei der bisherigen Bank kündigen und Betrag an die neue Bank überweisen.
Der K-Tipp führt eine Liste der Banken mit den besten Zinskonditionen in der Schweiz.
Vorsorge aufteilen
Der Steuersatz beim Bezug der Säule 3a ist in den meisten Kantonen progressiv. Das heisst: Je höher das Kapital, desto höher ist der Steuersatz. Wer die Säule 3a bei zwei oder mehr Banken hat, kann das Ersparte später über mehrere Jahre in Tranchen beziehen.
Buchtipp
Der Saldo-Ratgeber Gut vorsorgen: Pensionskasse, AHV und 3. Säule hilft beim Planen der Altersvorsorge.