E-Books nicht immer günstiger

Grosse Auswahl bei elektronischen Büchern, aber auch grosse Preisunterschiede: Ein K-Tipp-Vergleich zeigt zudem, dass E-Books teurer sein können als gedruckte Bücher.

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Vergleich E-Book / Buch

K-Tipp 19/2011

12.11.2011

Letzte Aktualisierung:
15.11.2011

Daniel Jaggi

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Buchhandlungen verkaufen in ihren Internetshops auch elektronische Bücher. Der K-Tipp hat das E-Book-Angebot überprüft und die Preise von 15 aktuellen und älteren E-Book-Titeln in 11 Online-Shops verglichen.

Fazit: Übers Internet ist fast jeder Titel auch in elektronischer Form erhältlich. Und die Preise sind sehr unterschiedlich.

Die Auswahl: Ex Libris hat 12 von 15, Stauffacher, Orell Füssli und Lüthy 13 von 15 Titeln als E-Book im Angebot. Anders bei Apple: Hier gibts nur die Hälfte der Titel in elektronischer Form. Der Vergleich zeigt zudem: Bücher, die als Papierausgabe vergriffen sind, können als E-Book durchaus noch vorhanden sein.

Die Günstigsten: Die günstigsten Anbieter von E-Books sind Buch.ch, Bol.ch, Stauffacher und Thalia. Sie gehören zur gleichen Gruppe. Nur leicht teurer sind Orell Füssli und Buchdigital. Amazon schaffte es trotz Euro-Preisen nicht auf die vordersten Plätze.

Der Teuerste: Im Schnitt die höchsten Preise für E-Books hat Ex Libris. Das überrascht, ist die Migros-Tochter doch bei den gedruckten Büchern fast durchwegs am günstigsten. Auf den K-Tipp-Preisvergleich hat Ex Libris reagiert: Alle Preise für die rund 45 000 E-Books wurden gesenkt. Trotzdem: Ex Libris zählt auch nach dieser Preiskorrektur nicht zu den Günstigsten.

Teils teurer als gedruckt: Erstaunlich das Resultat des Preis-Vergleichs zwischen E-Books und gedruckten Büchern: Der K-Tipp fand bei seiner Stichprobe zehn E-Books, die teurer waren als die gedruckte Version. Beispiel: «Gut gegen Nordwind» von Daniel Glattauer kostet gedruckt bei Ex Libris Fr. 9.50, als E-Book aber Fr. 16.70.

Tipp: Bei Klassikern kann sich ein Blick auf die Homepage Gutenberg.de lohnen. Hier gibts viele deutschsprachige Titel gratis. Vereinzelt werden sie auch von Schweizer Online-Buchhandlungen kostenlos angeboten.

Detaillierte Übersicht unter www.ktipp.ch

Lesegeräte an Shops gekoppelt

Elektronische Bücher werden mit E-Book-Readern gelesen. Je nach Lesegerät ist man eventuell gezwungen, bei bestimmten Online-Buchshops einzukaufen.

Kindle: Wer einen Kindle-Reader (ca. Fr. 120.–) kauft, bindet sich an Amazon, da der Reader nur Bücher in diesem spezifischen Format lesen kann. Es gibt eine sehr grosse Auswahl an Büchern, viele aber nur auf Englisch.

ePub: Reader von Sony, iRiver, Bookeen und weitere (ab Fr. 100.–) verwenden das Format ePub. Die meisten deutschsprachigen Online-Buchhandlungen bieten ihre Bücher in diesem Format an. Die E-Books müssen aber etwas umständlich erst auf den PC oder Mac heruntergeladen und dann via USB-Kabel auf den Reader kopiert werden.

Apple: Mit dem Tabletcomputer iPad (ab Fr. 499.–) können elektronische Bücher aus dem Apple-Store heruntergeladen werden. Doch das dortige Angebot an deutsprachigen Titeln ist relativ klein. Mit Hilfe von Apps kann man jedoch auch in anderen grossen deutschen Online-Buchhandlungen (z.B. Thalia) einkaufen. Die Kindle-App ermöglicht gar den Zugriff auf E-Books von Amazon.

«Saldo» hat die verschiedenen Lesegeräte in der Ausgabe 12/10 getestet.

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