1 Kostenlose Mailaccounts meiden
Das Problem:Kostenlose E-Mail-Portale wie Gmail.com, Gmx.net oder Hotmail.com sind nur auf den ersten Blick gratis – die Benutzer zahlen mit ihren privaten Daten, deren sich IT- Konzerne bedienen. Google, Microsoft & Co. scannen private Nachrichten und verkaufen diese Daten an Unternehmen und Behörden. Deshalb sollte man solche E-Mail-Portale meiden.
Die Lösung:Sicherer und unabhängiger sind Mailportale wie zum Beispiel Mailbox.org oder Posteo.de. Beide kosten monatlich rund 1 Franken. Und beide kann man auch mit einem falschen Namen und einer falschen Adresse verwenden.
2 Datensammeln verhindern
Das Problem:Viele E-Mails enthalten einen versteckten Code. Dieser übermittelt Daten an Dritte. So erfahren die Datensammler im Geheimen zum Beispiel, dass eine bestimmte E-Mail-Adresse tatsächlich genutzt wird. Sie wissen, wann und wie oft eine Nachricht gelesen wird. Sie erhalten Angaben darüber, welches Betriebssystem im Computer benutzt wird, und sie erkennen den aktuellen Standort des PCs. Folge: mehr Werbung an diese Mailadresse.
Die Lösung:Diesen Zugriff kann man erschweren, indem man im Mailprogramm die Einstellungen anpasst. So funktionierts:
Outlook: Oben links auf «Datei», dann in der linken Spalte auf «Optionen» klicken. Es öffnet sich ein Fenster. Dort in der linken Spalte unten auf «Trust Center» und dann rechts auf «Einstellungen für das Trust Center ...» klicken. Es öffnet sich ein weiteres Fenster. In der linken Spalte «Automatischer Download» anwählen. Dort sollten alle Häkchen gesetzt sein. Standardmässig blockiert das Programm externe Inhalte in Nachrichten – wie Bilder oder versteckter Überwachungscode. Ist das der Fall, wird unterhalb der Absenderadresse eine Hinweiszeile eingeblendet. Sie beginnt mit «Wenn Probleme ...». Nur wenn der Absender vertrauenswürdig ist, darauf klicken und «Bilder herunterladen» wählen. Erscheint die Meldung oft bei vertrauenswürdigen Absendern, kann man diesen über die Zeile «Absender zur Liste sicherer Absender hinzufügen» freischalten.
Apple-Mail: Oben links auf «Mail» und dann «Einstellungen» klicken. Es öffnet sich ein Fenster. Dort «Darstellung» wählen. Nun das Häkchen bei «Entfernte Inhalte in Nachrichten laden» entfernen. Jetzt blockiert das Programm alle externen Inhalte. Ist das der Fall, wird im E-Mail oben die Zeile «Diese E-Mail enthält entfernte Inhalte» eingeblendet. Nur wenn der Absender vertrauenswürdig ist, sollte man auf den Knopf «Entfernte Inhalte laden» klicken.
Thunderbird: Oben rechts auf die drei Striche klicken. Dann auf «Einstellungen» und «Datenschutz & Sicherheit» klicken. Das Häkchen bei «Externe Inhalte in Nachrichten» sollte entfernt sein. Standardmässig blockiert Thunderbird so externe Inhalte in Nachrichten. Ist das der Fall, erhalten Benutzer folgende Meldung: «Um Ihre Privatsphäre zu schützen, hat Thunderbird das Nachladen externer Inhalte blockiert.» Nur wenn der Absender vertrauenswürdig ist, sollte man in der Meldung auf «Einstellungen» und dann «Externe Inhalte dieser Nachricht anzeigen» klicken. Erscheint diese Meldung oft auch bei vertrauenswürdigen Absendern, kann man sie über die Zeile «Externe Inhalte für ‹Mailadresse des Absenders› erlauben» freischalten.
3 E-Mails als reinen Text anzeigen
Das Problem:Die meisten E-Mails bestehen nicht nur aus Text. Viele Absender formatieren das Geschriebene etwa mit fetter Schrift, fügen einen Link oder Hintergrund ein. Solche Formatierungen führen oft zu Darstellungsproblemen beim Empfänger. Und: Auch solche externen Links reduzieren die Sicherheit.
Die Lösung:Das eigene Mailprogramm so einstellen, dass es nur reinen Text anzeigt. So gehts:
Outlook: Oben links auf «Datei», dann in der linken Spalte auf «Optionen» klicken. Es öffnet sich ein Fenster. In der linken Spalte «E-Mail-Sicherheit» wählen. Dort unterhalb des Titels «Als Nur-Text lesen» das Häkchen setzen. Nun zeigt Outlook nur noch reinen Text. Bilder, Links oder Codes werden entfernt. Ist das der Fall, wird unterhalb der Absenderadresse die Zeile «Diese Nachricht wurde in das Nur-Text-Format konvertiert» eingeblendet. Ist der Absender vertrauenswürdig, kann man auf die Zeile klicken und «Als HTML anzeigen» auswählen. Sämtliche Bilder, Links und Codes werden dann wieder angezeigt.
Apple: Die Option «Reiner Text» ist auf einfachem Weg unmöglich.
Thunderbird: Oben rechts auf die drei Striche klicken. Dann auf «Ansicht» und «Nachrichteninhalt». Dort entweder auf «Vereinfachtes HTML» oder «Reiner Text» klicken. Die erste Variante zeigt noch einige Bilder und Formatierungen an. Letztere blendet alles ausser Text aus.
4 Open-Source-Mailprogramm nutzen
Das Problem:Alle genannten Absicherungen nützen nur vor Spionage durch die Versender von E-Mails. Die Hersteller von Mailprogrammen wie Apple oder Microsoft (Outlook) können jedoch ebenfalls Daten absaugen.
Die Lösung:Weder Outlook noch Apple-Mail benutzen, sondern ausschliesslich das Open-Source-Programm Thunderbird. Dank öffentlich einsehbarem Quellcode hat es keine Hintertüren für Datenkraken eingebaut.