Ein solides Küchenmesser gibts für nur 17 Franken
Ein gutes Kochmesser sollte Gemüse oder Fleisch sauber schneiden, über einen ausbalancierten Griff und nachschleifbare Klingen verfügen. Ein «Kassensturz»-Vergleich zeigt: Solche Qualitäten bieten auch günstige Messer.
Inhalt
- Die wichtigsten Tipps zu Kochmessern
K-Tipp 05/2022
08.03.2022
Thomas Vonarburg
Drei Profiköche prüften für den «Kassensturz» neun Schneidemesser für die Küche. Sie kosteten zwischen 8 und 140 Franken. Die Experten untersuchten in einem Praxistest, wie gut sich Gemüse und eine Speckseite mit Schwarte schneiden sowie Kräuter hacken lassen. Weiter prüften sie, ob Griff und Klinge gut ausbalanciert sind. Ein Fachlabor untersuchte zudem die Härte der Klingen und wie gut sie gegen Rost geschützt sind.
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Drei Profiköche prüften für den «Kassensturz» neun Schneidemesser für die Küche. Sie kosteten zwischen 8 und 140 Franken. Die Experten untersuchten in einem Praxistest, wie gut sich Gemüse und eine Speckseite mit Schwarte schneiden sowie Kräuter hacken lassen. Weiter prüften sie, ob Griff und Klinge gut ausbalanciert sind. Ein Fachlabor untersuchte zudem die Härte der Klingen und wie gut sie gegen Rost geschützt sind.
Ikea-Messer fast so gut wie der Testsieger
Resultat: Sieger nach Punkten war das teuerste Messer im Test. Das «Kochmesser Classic» von Wüsthof für 140 Franken überzeugte die Fachjury mit seinem handlichen Design und der äusserst scharfen Klinge. Auch im Labortest erhielt das Wüsthof-Messer sehr gute Noten. Die vergleichsweise günstigen Produkte von Ikea und Victorinox (17 bzw. 39 Franken) schafften eine fast so gute Bewertung wie der Testsieger.
Die Experten lobten das Ikea-Messer vor allem wegen seiner Schneidequalität und Robustheit: Es entwickelte sich kaum Rost, und beim Fallenlassen auf einen Steinboden wurde die Klinge nur leicht beschädigt. Nach dem Abschleifen und Nachschärfen war das Messer wieder fast wie neu.
Das günstigste Messer im Test kostete knapp 8 Franken und stammt vom Einrichtungshaus Maxi Bazar. Es fiel mit 40 von maximal 100 möglichen Punkten deutlich ab. Grund: Wegen seiner dicken Klinge und des sehr harten Metalls besteht bei harten Lebensmitteln die Gefahr, dass man abrutscht und sich verletzt. Maxi Bazar sagt dazu: Man verkaufe auch qualitativ bessere Messer.
Küchenmesser mit der besten Gesamtbewertung (maximal 100 Punkte):
- Wüsthof Kochmesser Classic (77 Punkte, Fr. 139.90, eingekauft bei Globus)
- Victorinox Tranchiermesser breit (72 Punkte, Fr. 38.95, Coop City)
- Zwilling Pro Kochmesser (72 Punkte, Fr. 98.10, Galaxus)
- Ikea Vörda Kochmesser (70 Punkte, Fr. 16.95)
- WMF Spitzenklasse Plus Kochmesser (70 Punkte, Fr. 79.95, Manor)
Alle Resultate auf Kassensturz.ch
Die wichtigsten Tipps zu Kochmessern
- Kauftipps: Ein Kochmesser muss gut in der Hand liegen. Auch bei längerer Rüstarbeit sollte man nicht schnell ermüden und keine Schwielen an den Händen bekommen. Das Messer sollte nicht nur harte Lebensmittel wie Rüebli, sondern auch weiche wie Tomaten und Fisch problemlos schneiden.
- Stahl oder Keramik: Messer mit Keramikklingen sind vergleichsweise teuer, sind aber leichter als Stahlmesser und behalten ihre Schärfe länger. Die Stahlklingen sind weniger anfällig für Schäden und brechen nicht so schnell. Zudem lassen sie sich im Gegensatz zu Keramik einfach nachschleifen.
- Reinigen und lagern: Kochmesser sollte man nicht im Geschirrspüler reinigen, dort können sie Schaden nehmen. Am besten mit lauwarmem Wasser putzen – bei starker Verschmutzung samt etwas Spülmittel. Auf keinen Fall einen aggressiven Reiniger verwenden. Da der Kontakt mit anderen Messern die Klinge beschädigen kann, sollte man Küchenmesser nicht in Schubladen aufbewahren. Stattdessen an einer Magnetleiste oder in einem Messerblock lagern.
- Schärfen: Stumpfes Messer mit einem Wetz- oder Abziehstahl schärfen. Wetzstahl bei stets gleichem Winkel und mit konstantem Druck ansetzen.