Die Post hat im Auftrag von Ringier gut sichtbar 400 000 Kleber an Briefkästen angebracht. Mit dem Spruch «Eine roman­tische Geschenkidee wartet in ­Ihrem Briefkasten» warb der ­Verlag für ein Abo der «Schweizer ­Illustrierten».

Doch für Mario Chillante aus Frauenfeld TG sind diese auffäl­ligen Zettel eine Einladung an ­jeden Einbrecher. «Solange die Post-it-Zettel am Briefkasten kleben, sehen die Gauner schon von weitem, wer zu Hause ist und wer nicht», ärgert er sich.

«Früher markierten Ganoven Briefkästen mit Zeichen. Heute erledigt die Post diese Arbeit.» Diese versichert zwar, nicht abgenommene Zettel anderntags zu entfernen. Doch für Chillante ist das keine Lösung. Er verlangt: «Diese Werbemethode muss verboten werden.»

Nicole Weschle von Ringier sagt: «Wir wollten niemanden verärgern.» Der Verlag wolle künftig auf derartige Werbung verzichten. Allerdings nicht wegen möglicher Einbrüche – sondern weil bei ­dieser Werbeaktion kaum jemand ein Abo bestellt habe.