Durchsichtige Möbel sind Designklassiker. Gerade in kleinen und lichtarmen Räumen kommen Tische und Stühle aus Glas, Plexiglas oder Acryl gut zur Geltung: Sie lassen das Tages- und das Kunstlicht durch und beanspruchen so optisch weniger Platz (Produktbeispiele, siehe PDF dieses Artikels).
Ein weiterer Vorteil: Sie sind unauffällig und geben den Blick auf andere Möbel und Accessoires frei – etwa auf buntgemusterte Teppiche. Dank ihrem dezenten Äusseren passen sie sich den verschiedensten Einrichtungsstilen an und lassen sich auch gut miteinander kombinieren.
Durchsichtige Möbel wirken optisch filigran – sie sind aber trotzdem robust. Häufig verwendetes Material ist Acryl- oder Plexiglas. Daneben kommt auch Polycarbonat zum Einsatz, das eine noch höhere Bruchsicherheit und Stossfestigkeit hat. Es ist allerdings nicht ganz so transparent wie Acrylglas.
Leicht – und sehr beständig
Die in flüssiger Form verarbeiteten Kunststoffe sind nur halb so schwer wie Verbundglas, aber robuster. Sie halten extremen Witterungsbedingungen stand: Ultraviolette Strahlung und Hitze können ihnen nichts anhaben.
Ein Nachteil transparenter Möbelstücke ist, dass sie nur selten klapp- oder stapelbar sind. Ausserdem bergen die harten, schlecht sichtbaren Ecken und Kanten gläserner Tische eine gewisse Stossgefahr. Vorsicht ist auch bei Dekoartikeln aus Keramik oder Porzellan angebracht: Sie können auf Glas und Acryl Kratzer hinterlassen und sollten deshalb mit Filzgleitern unterlegt werden.
Nachteil von Kunststoffmöbeln: Sie werden schneller staubig als solche aus Glas oder Holz, weil sich das Material statisch auflädt. Dieses Problem lässt sich allerdings vermeiden.
Auch Glasmöbel haben Nachteile: Im Gegensatz zu Acrylglas, das sehr hitzebeständig ist, kann echtes Glas bei Temperaturschwankungen bersten. Glastische sollten daher immer durch einen Untersetzer vor heissen Töpfen geschützt werden.
So pflegt man durchsichtige Möbel richtig
Acryl- oder Plexiglas
- Nicht trocken abreiben, da sich das Material sonst statisch auflädt und Staub anzieht.
- Mit weichem, antistatischem Lappen trockenreiben – zum Beispiel mit einem Mikrofasertuch.
- Allenfalls antistatisches Reinigungsspray verwenden.
- Keine Glasreiniger, Scheuermittel oder lösungsmittelhaltige Pflegeprodukte verwenden.
- Mit weichem Lappen, lauwarmem Wasser und mildem Spülmittel reinigen.
- Kleine Flecken vorsichtig mit Waschbenzin behandeln (vorab an unauffälliger Stelle testen).
- Bei leichten Kratzern hilft Autopolitur oder Spezialpolitur für Acrylglas.
Glas
- Nicht trocken reinigen.
- Glasreiniger immer direkt auf Lappen oder Küchentuch auftragen.
- Alternative: Hausmittel wie Zitronensaft, Essig oder verdünnten Spiritus und Zeitungspapier verwenden.
- Mit Mikrofaser- oder Baumwolltuch trockenpolieren.
- Hartnäckige, angetrocknete Flecken mit befeuchteter Stahlwolle reinigen.
- Vorsicht: satiniertes (mattiertes) oder lackiertes Glas ausschliesslich mit lauwarmem Wasser reinigen.