Engel des Humbugs
Schwindler und Abzocker nerven immer wieder mit der gleichen Masche. Und vielen Firmen und Behörden sind die Kunden egal. Hier bringt der K-Tipp die aktuellen Konsumenten-Ärgernisse.
Inhalt
K-Tipp 6/2005
23.03.2005
- Engel des Schwachsinns. Sie seien «die 2 Engel des Lichts», behaupten die Hellseherinnen Angèle und Angélina. Wer ihnen 60 Franken für den «Stein des Überflusses» schicke, erbe dafür von Angèle 333000 Franken. K-Tipp-Leserinnen und -Leser ahnen es schon: Solcher Humbug kann nur aus Unterägeri ZG kommen, und zwar vom BP Versand des Bernhard Elchlepp (siehe K-Tipp 1/05).
- Glücksbringer zum Wegschmeissen. Täglich landen in Schweizer Briefkästen Schreiben mit angeblic...
- Engel des Schwachsinns. Sie seien «die 2 Engel des Lichts», behaupten die Hellseherinnen Angèle und Angélina. Wer ihnen 60 Franken für den «Stein des Überflusses» schicke, erbe dafür von Angèle 333000 Franken. K-Tipp-Leserinnen und -Leser ahnen es schon: Solcher Humbug kann nur aus Unterägeri ZG kommen, und zwar vom BP Versand des Bernhard Elchlepp (siehe K-Tipp 1/05).
- Glücksbringer zum Wegschmeissen. Täglich landen in Schweizer Briefkästen Schreiben mit angeblich «garantierten Gewinnen»; diese muss man an einem Gratisessen oder auf einer kosten-losen Busfahrt abholen. Das ist aber nur ein Vorwand, um Leute an Verkaufsveranstaltungen zu locken - also pure Bauernfängerei.
Derzeit aktiv sind «Die Glücksbringer» aus Schänis SG (gehören zu Panorama-Reisen), Edelweiss aus Oberglatt ZH, Pro Vitalis aus Hergiswil NW, Eventcare mit einem Ableger namens «Gemeinschaft für Verbraucherfragen» sowie Welline und ProSwi unter den Bezeichnungen «MIKX», «TELE-fon-JOKER»und S.P.V. (siehe K-Tipp 4/05).
- Belästigung durch Helvetia Vacation. Seit rund zwei Jahren betreibt die Helvetia Vacation aus Paradiso TI lästige Telefonwerbung: Die Firma ruft Leute mit italienischem Namen an und lockt sie unter einem Vorwand an Verkaufsveranstaltungen; dort warten aggressive Verkäufer von Time-Sharing-Anteilen. Der K-Tipp rät von dieser Ferienform (Teilzeitbesitz an Wohnungen) ab. Den Gipfel erlebte Anna Maria Palmieri aus Kappel ZH: Sie wurde nachts um 23 Uhr angerufen.
- Telefon sofort aufhängen! Die Telefonverkäufer des Meister-Verlags arbeiten auf Provisionsbasis. Kein Wunder, notieren sie ab und zu Bestellungen, die nie aufgegeben wurden.
Das musste auch Rosmarie Rukavina aus Schaffhausen erfahren. Zwar sagte sie der Telefonverkäuferin klar, dass sie die Rezepte aus Grossmutters Küche nicht wünsche. Trotzdem dankte ihr der Meister-Verlag kurz darauf schriftlich für die Bestellung. Rosmarie Rukavina insistierte telefonisch. Dennoch lieferte der Meister-Verlag ein Rezept-Paket zu Fr. 9.95 - und kündigte weitere Lieferungen an.
Nachdem der K-Tipp interveniert hatte, gab der Meister-Verlag zu, dass gar keine Bestellung vorliege. Der K-Tipp empfiehlt deshalb: Bei Anrufen vom Meister-Verlag sofort aufhängen.
(em/mdb)