Falsch tanken ist angesichts der steigenden Zahl von Dieselautos zunehmend ein Problem: Allein der TCS-Pannendienst musste letztes Jahr 2500-mal ausrücken, weil Autofahrer ihr Dieselfahrzeug versehentlich mit Benzin betankt hatten.

Besonders gross ist die Gefahr laut TCS, wenn jemand neu ein Dieselauto fährt, bei Miet- und Geschäftswagen sowie Fahrzeugen, die von mehreren Personen gefahren werden. Dass sich der Fahrer eines Benziners vertankt, ist dagegen die Ausnahme: Die Diesel-Zapfpistole hat einen grösseren Durchmesser und passt nur schlecht in den Benzintank.
Bemerkt der Diesel-Fahrer schon an der Kasse, dass er den falschen Treibstoff erwischt hat, sollte er das Fahrzeug auf keinen Fall starten. Entdeckt er den Fehler erst nach dem Anlassen des Motors - die Maschine beginnt dann heftig zu «nageln» und auszusetzen -, muss er den Motor sofort ausschalten. Auf keinen Fall versuchen, den Wagen umzuparken oder gar selber in die nächste Garage zu lenken, sondern das Auto abschleppen lassen!

Der Grund, weshalb man keinen Meter mit Benzin fahren sollte: Die modernen Dieselmotoren benötigen zwingend Dieselöl als Schmierung. Schon minime Mengen Benzin zerstören den Schmierfilm und setzen eine fatale Kettenreaktion in Gang. «Das Beheben solcher Schäden», so der TCS, «kann rasch einige tausend Franken kosten.»

Günstiger, aber dennoch mit Aufwand verbunden ist das Reinigen des falsch betankten Wagens: Der Garagist muss nicht nur den Tank, sondern das ganze System vom schädlichen Sprit befreien. Ausserdem muss er das Benzin-Diesel-Gemisch fachgerecht entsorgen. Kostenpunkt: 200 bis 300 Franken.

(ko)