Thomas Walter (Name geändert) bot bei Immoscout24.ch sein 8-Zimmer-Haus für 1,5 Millionen Franken zum Verkauf an. Kaum hatte er das Inserat geschaltet, rief jemand aus Italien an. Er sei am Haus interessiert, könne aber nicht in die Schweiz kommen, weil er eine Messe organisieren müsse, sagte der Anrufer. Er schlug ein Treffen in Mailand vor. Walter fragte nach dem Namen der Messe beziehungsweise einer Internetadresse, damit er ihn erreichen könne. Der Anrufer wich der Frage aus und beharrte auf einem Treffen in Italien.

Der K-Tipp warnt vor solchen Treffen im Ausland (siehe auch K-Tipp 8/08). Höchstwahrscheinlich handelt es sich um einen Betrugsversuch mit Falschgeld. Die Betrüger locken Haus-, Fahrzeug-, Pferde-, Schmuck- und Kunstverkäufer ins Ausland. Der Treffpunkt ist meist in Norditalien. Aber auch Frankreich, Spanien, die Türkei oder Benelux-Staaten werden genannt.

Das zum Verkauf stehende Objekt ist jedoch bloss ein Vorwand. Beim Treffen lenken die Betrüger das Gespräch auf Bargeldtransaktionen oder Geldwechsel. Meist bieten sie Euro im Tausch gegen Schweizer Franken an – und offerieren übermässig hohe Gewinne. Wer darauf eingeht, erhält Falschgeld. Das Bundesamt für Polizei hat in den letzten zwei Jahren über 80 Fälle mit einer Deliktsumme von mehreren Millionen Schweizer Franken registriert.   

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