Fans sind nicht immer König
Fussballsupporter müssen nicht nur im Stadion leiden. Auch beim Einkauf im Fanshop wird den Fans oft allzu viel abverlangt.
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K-Tipp 4/2005
23.02.2005
Bernhard Matuschak - redaktion@ktipp.ch
Der FC Zürich weiss, was ihm seine Fans wert sind. Der im Fan-Shop online bestellte Autowimpel liegt am nächsten Tag im Briefkasten. So prompt reagiert sonst kein Verein der Fussball Super League. Um einen raschen Service bemüht ist man auch in Aarau, Basel und St. Gallen, wo die Accessoires zwei Tage nach der Bestellung eintreffen.
Nicht so wichtig nimmt man den Dienst am Kunden bei den Grasshoppers (6 Tage) und dem FC Schaffhausen (7 Tage). Immerhin: Als kleine Aufmerksamkeit...
Der FC Zürich weiss, was ihm seine Fans wert sind. Der im Fan-Shop online bestellte Autowimpel liegt am nächsten Tag im Briefkasten. So prompt reagiert sonst kein Verein der Fussball Super League. Um einen raschen Service bemüht ist man auch in Aarau, Basel und St. Gallen, wo die Accessoires zwei Tage nach der Bestellung eintreffen.
Nicht so wichtig nimmt man den Dienst am Kunden bei den Grasshoppers (6 Tage) und dem FC Schaffhausen (7 Tage). Immerhin: Als kleine Aufmerksamkeit liegt dem GC-Umschlag ein Aufkleber als Präsent bei. Volle 13 Tage wartet man bei YB, bis die Post endlich eintrifft. Im Vergleich ausser Konkurrenz sind Xamax Neuenburg und FC Thun. Beide Klubs haben keinen Onlineshop.
Auch beim Preis ist der FCZ vorne dabei. Mit 13 Franken (inkl. Versand) kostet der Wimpel nur einen Franken mehr als beim günstigsten Anbieter - dem FC Schaffhausen. Regelrecht abgezockt wird man ausgerechnet beim FC St. Gallen, der sich so gerne mit «den treusten Fans der Schweiz» brüstet. Die Ostschweizer sind der einzige Verein in der Super League, der eine Mindestbestellsumme fordert, nämlich 30 Franken. Mit Porto und Verpackung verteuert sich ein Autowimpel (netto 7 Franken) auf 40 Franken! Vom K-Tipp mit der Fanunfreundlichen Praxis konfrontiert, führt Mediensprecher Daniel Wirth «administrative Gründe» an.
Teuerste Sitzplätze in Aarau und Bern
Die St. Galler sind es auch, die beim Trikotpreis am kräftigsten hinlangen. Mit Nummer und Namenszug des Lieblingsspielers kostets 150 Franken. Wirth begründet den Preis mit hohen Druckkosten. «Wir sind der Verein mit den meisten Sponsoren auf dem Trikot, dadurch wird der Druck teurer als bei anderen Klubs.»
Beim Eintrittspreis gibt man sich bei Xamax Neuenburg am moderatesten. Nirgendwo lässt sich ein Spiel der Qualifikationsrunde in der Super League günstiger verfolgen. Ein Stehplatzticket gibts für 12 Franken. Am anderen Ende rangiert in dieser Kategorie der FC Aarau: 23 Franken pro Ticket.
Beim günstigsten Sitzplatz liegen der FCB, GC und der FC Thun mit jeweils 30 Franken an der Spitze. Am teuersten sitzt man in Aarau und Bern (je 40 Franken).
Telefonservice: Gut und günstig
Dafür tun sich YB und der FC Thun beim Eintrittspreis für Jugendliche hervor. Bis 16 Jahre kostet der Stehplatz bei beiden 7 Franken. Das reicht beim FC Basel nicht einmal für ein halbes Ticket - 15 Franken zahlen Teens. Ermässigung gibt es, wie auch beim FCZ, wenn die ganze Familie ins Stadion geht.
Teuer wird es bei durstigem Wetter. Mit Fr. 3.75 für 3 dl Bier bittet der FCB die Zuschauer zur Kasse , bei GC sinds Fr. 4.-. Am wenigsten verlangen die Young Boys und der FC Aarau.
Im Vergleich zu den Hockeyklubs (K-Tipp 2/05) bekommen Fussballfans insgesamt dennoch mehr fürs Geld. Eintrittspreise und Trikots sind im Schnitt günstiger. Das gilt auch für telefonische Infos: Überall erhält man zum Normaltarif zuvorkommend Auskunft.