Antibiotikaresistente Bakterien können nach Infektionen die Heilung gefährden. Grund: Sie vermehren sich trotz der Anwendung von Antibiotika weiter. Der «Kassensturz» wollte wissen, ob Crevetten belastet sind, und hat rohe Crevetten (tiefgefroren und im Offenverkauf) von Grossverteilern im Labor untersuchen lassen. Ergebnis: In 7 von 17 Proben fanden die Spezialisten resistente Keime. Überraschend: Mehrere betroffene Proben tragen das ASC-Label, bei dem der präventive Einsatz von Antibiotika verboten ist. In diesen rohen Crevetten wies das Labor ein oder zwei antibiotikaresistente Bakterientypen nach:
- Crevetten Deluxe (Fr. 20.80 pro Kilo; Lidl)
- Crevetten Silverstar (Fr. 25.75 pro Kilo; Aligro)
- Crevetten Pelican (Fr. 26.40 pro Kilo; Migros)
- Crevetten Almare Seafood (Fr. 26.45 pro Kilo; Aldi)
- Crevetten Naturaplan Bio (Fr. 49.75 pro Kilo; Coop)
- Crevetten Fischer’s Choice (Fr. 49.90 pro Kilo; Lidl)
- Crevetten Offenverkauf Bio (Fr. 65.– pro Kilo; Migros)
Tipps: Auf mindestens 70 Grad erhitzen
Fisch und Meeresfrüchte
Zur Keimübertragung kann es vor allem dann kommen, wenn rohe Fische und Meeresfrüchte mit anderen ungekochten oder nicht erhitzten Esswaren in Kontakt kommen.
Tiefgekühlten Fisch sollte man im Kühlschrank auftauen. Bei Zimmertemperatur vermehren sich Keime stärker.
Aufgetauten Fisch mit Einweg-Küchenpapier abtupfen. Der Saft darf nicht mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommen.
Einmal aufgetaute Meeresfrüchte und Fische nicht erneut einfrieren.
Fisch vor dem Essen immer auf mindestens 70 Grad erhitzen.
Für das Schneiden von Fisch, Fleisch und Gemüse verschiedene Küchenbretter und Messer verwenden.
Zwischen den Arbeitsschritten die Hände mit heissem Wasser und Seife waschen.
Fleisch und Geflügel
Fleisch durchbraten, insbesondere Geflügel, Bratwürste, Schweinefleisch und Hamburger. Bakterien werden erst abgetötet, wenn die Temperatur im Innern für mindestens zwei Minuten über 70 Grad Celsius liegt.
Rohes Geflügel immer getrennt von anderen Lebensmitteln lagern. Verpackung sofort in den Abfalleimer werfen.
Offene Wunden an den Händen abdecken.
Geflügel nie waschen: Wasserspritzer können die Bakterien im Haushalt weiterverbreiten.
Hände, Geschirr und Besteck nach dem Berühren von rohem Geflügel oder Fleisch mit Seife und heissem Wasser waschen.
Rohes Fleisch nicht auf dem gleichen Geschirr aufbewahren wie gegarte Speisen.
Putzlappen und Tücher oft auswechseln und bei mindestens 60 Grad waschen.
Reste nach dem Abkühlen so schnell wie möglich in den Kühlschrank stellen.
