Parmesan, Gruyère oder Mozzarella: Solche Käseprodukte gibt es auch in geriebener Form. Was viele Konsumenten nicht bemerken: In einigen Packungen stecken neben dem Käse noch andere Zutaten. Ein paar Beispiele:
Die Migros verkauft fertig geriebenen «Mozzarella Cucina» von Galbani. Laut Verpackung ist darin auch Kartoffelstärke enthalten – also Kartoffelmehl. Auch der Reibkäse «Le Gruyère» von Aldi enthält Kartoffelstärke.
In der «Fromani-Käsekuchenmischung» von Lidl steckt Maisstärke.
Leshop und Coopathome bieten Galbani-Mozzarella «Grattugiata» beziehungsweise «Santa Lucia» an. «100 Prozent Mozzarella» steht auf der Verpackung. In der Zutatenliste ist allerdings der Zusatzstoff Zellulose (E460 ii) erwähnt – ein Stoff, der aus hölzernen Pflanzenteilen gewonnen wird.
Wie viel Prozent Zusatzstoffe ein Reibkäse enthält, steht nicht auf der Packung. Laut den Herstellern sind es angeblich nur 0,2 bis 2 Prozent. Gesetzlich erlaubt sind 3 Prozent Stärke. Zellulose darf so viel beigegeben werden, wie «zur Erzielung der gewünschten Wirkung» notwendig ist. Dies gilt seit 2010, als das Cassis-de-Dijon-Prinzip eingeführt wurde. Ein Produkt, das in einem EU-Land hergestellt und zugelassen ist, darf seither auch in der Schweiz verkauft werden.
Warum strecken die Hersteller ihren Käse überhaupt mit Stärke und Zellulose? Die generelle Antwort: Zellulose oder Stärke sei notwendig, damit der geriebene Käse nicht verklumpt.
Es gibt auch Käse ohne Zusätze
In den Regalen der Grossverteiler findet man auch Reibkäse ohne diese Zusatzstoffe. Bei der Migros etwa den «Mozzarella Alfredo». Er enthält ausschliesslich Käse und ist erst noch günstiger als der erwähnte Galbani-Käse mit Kartoffelmehl. Der «Naturaplan Bio Mozzarella» bei Coopathome ist ebenfalls etwas günstiger als der gestreckte «Mozzarella Santa Lucia».