Rund 4 Millionen Festnetzanschlüsse gibt es in der Schweiz. Etwa zwei Drittel davon laufen über die Swisscom. Seit einigen Monaten verschickt diese Briefe an die Kunden. Inhalt: Die Umstellung von analoger auf digitale Technik mache ein neues Abo nötig (K-Tipp 6/2017).
Für Swisscom-Kunden ist das ein guter Zeitpunkt, um die Preise verschiedener Festnetzanbieter zu vergleichen und auf ein günstigeres Abo zu wechseln. Denn bei Swisscom ist das Festnetz teuer. Das ergab der aktuelle K-Tipp-Preisvergleich bei acht grossen Telecomfirmen (siehe Tabelle im PDF).
Im Preisvergleich nicht berücksichtigt sind Abos, bei denen gewisse Leistungen – etwa Anrufe aufs Handynetz – inklusive sind. Grund: Solche Abos sind meist teurer als reine Festnetzabos und lohnen sich deshalb nur für Vieltelefonierer. Dafür wurde zum Vergleich der günstigste Prepaid-Vertrag einbezogen. Denn viele Festnetzkunden besitzen auch ein Handy.
Ergebnis des Vergleichs: Am wenigsten kostet Telefonieren von Festnetz zu Festnetz bei Green: 3 Rappen pro Minute. Der Anruf auf ein Handy ist mit 22 Rappen pro Minute ebenfalls am günstigsten. Weiterer Vorteil bei Green: Es wird sekundengenau abgerechnet. Und für Anrufe ins Festnetz verlangt Green keine Verbindungsaufbaugebühr.
Am teuersten sind die Minutenpreise bei UPC (Cablecom) und Swisscom: Anrufe ins Festnetz kosten 8 Rappen pro Minute. Bei Swisscom gibts immerhin am Abend, in der Nacht und am Wochenende einen reduzierten Tarif. Dann kostet die Minute 4 Rappen. Doch sowohl Swisscom als auch UPC runden zu Lasten der Kunden auf: Telefonate werden in 10-Rappen-Schritten abgerechnet. Und bei Swisscom werden angebrochene Minuten voll gezählt (K-Tipp 11/2017).
Wer wenig telefoniert, sollte auf möglichst tiefe Abogebühren achten. Dabei gilt: Wer bereits einen Kabelanschluss fürs Fernsehen besitzt, kann diesen auch zum Telefonieren benutzen (K-Tipp 13/2015). Zusatzkosten fallen keine an. Wer keinen Kabelfernsehanschluss hat, fährt mit dem Festnetzabo von Green (Fr. 24.95 pro Monat) am günstigsten.
Gut zu wissen: Bei vielen Festnetzabos ist ein kostenloser Internetanschluss inbegriffen. Man braucht also fürs Surfen keine zusätzliche Leitung. Dafür einfach den Computer am mitgelieferten Telefonkästchen (Router) einstecken.
Spartipp: Mit Kombiabos kann man über einen einzigen Anschluss surfen, fernsehen und telefonieren. Das ist viel günstiger, als wenn man für jeden Dienst ein separates Abo löst. Das ergab ein K-Tipp-Preisvergleich (K-Tipp 10/2016). Für Familien am günstigsten ist Green für Fr. 45.40 pro Monat.
Wechsel der Telecomfirma: So behalten Sie Ihre Telefonnummer
1. Melden Sie sich bei der neuen Telecomfirma an. Markieren Sie auf dem Formular, dass Sie die bisherige Telefonnummer behalten (portieren) möchten. Wichtig: Kündigen Sie den alten Anschluss nicht selbst.
2. Der neue Anbieter schickt Ihnen eine Vollmacht. Vermerken Sie darauf, dass die Telefonnummer auf den nächsten Kündigungstermin übertragen werden soll. Unterschreiben Sie die Vollmacht, und schicken Sie sie ab.
3. Der neue Anbieter kündigt nun in Ihrem Namen den alten Anschluss und überträgt Ihre Telefonnummer.
4. Sie erhalten vom neuen Anbieter ein Modem. Verbinden Sie es mit dem Telefon und mit der Telefon- oder Kabelbuchse in der Wand. Die neue Firma sagt Ihnen, ab wann der Anschluss aktiviert wird.