Fisch in der Vegi-Pizza
Fisch in der Vegi-Pizza oder im Babymilchpulver: Das kann laut den Herstellern vorkommen. Für Allergiker ist das nicht ungefährlich. Deshalb sollten sie die Zutatenliste auf den Produkten immer lesen.
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K-Tipp 09/2015
06.05.2015
Markus Fehlmann
Die Migros bewirbt Anna’s Best Pizza «Lunga Pomodorini e Pesto» mit dem Vermerk «Neue Qualität». Eher überraschend steht auf der Verpackung der vermeintlich vegetarischen Pizza: «Kann Fisch enthalten». Gleiches bei Coop: Auch dort muss bei der Focaccia mit schwarzen Oliven und Tomaten mit Fisch gerechnet werden.
Sind diese Produkte nun vegetarisch oder nicht? Die Migros schreibt dem K-Tipp: «Anna’s Best ‹Lunga Po...
Die Migros bewirbt Anna’s Best Pizza «Lunga Pomodorini e Pesto» mit dem Vermerk «Neue Qualität». Eher überraschend steht auf der Verpackung der vermeintlich vegetarischen Pizza: «Kann Fisch enthalten». Gleiches bei Coop: Auch dort muss bei der Focaccia mit schwarzen Oliven und Tomaten mit Fisch gerechnet werden.
Sind diese Produkte nun vegetarisch oder nicht? Die Migros schreibt dem K-Tipp: «Anna’s Best ‹Lunga Pomodorini e Pesto› ist eine vegetarische Pizza ohne Fisch. Sie wird jedoch auf derselben Produktionsanlage wie die ‹Pizza Tonno› belegt und könnte darum Spuren von Fisch enthalten.» Coop liefert dazu die gleiche Begründung.
Allergiker müssen Zutatenliste lesen
Laut Migros-Sprecherin Christine Gaillet wird die Produktionsabfolge für die Artikel so gewählt, dass zuerst die vegetarische Margherita, danach beispielsweise die Prosciutto mit Fleisch und am Ende des Produktionstages die Thunfischpizza hergestellt werde. Trotz dieser Massnahmen könne Herstellerin Jowa nicht zu 100 Prozent ausschliessen, dass eine Pizza mit Fisch in Berührung komme. Gaillet: «Deshalb haben wir entschieden, den Allergenhinweis auf allen gekühlten Pizzen anzubringen.»
Karin Stalder vom Allergiezentrum Schweiz rät dringend, solche Hinweise auf den Packungen ernst zu nehmen. «Leute mit Allergien und Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten müssen die Zutatenlisten auf den Produkten immer lesen.» Und zwar nicht nur von neuen Produkten – denn die Rezepturen von bekannten Lebensmitteln könnten sich jederzeit ändern.
Was viele Eltern nicht wissen: Auch eine ganze Reihe von Babymilchpulvern enthält Fisch – genauer gesagt Fischöl. So etwa Produkte der Marken Aptamil und Beba. Laut Karin Stalder gilt: «Besteht der Verdacht auf eine Fischallergie, darf man Babys solche Milch nur in Absprache mit dem Arzt geben.»