Lebensmittelexperten verkosteten im Auftrag des «Kassensturz» neun der meistverkauften Tiefkühl-Fischstäbchen. Blind degustiert wurden zwei Bio-Produkte mit Pangasius sowie sieben Dorsch-Produkte mit dem MSC-Label «für nachhaltigen Fischfang».
Die Jury bewertete in erster Linie Aussehen, Duft, Aroma und Konsistenz der zubereiteten Fischstäbli. Ausserdem prüften die Experten, wie gut Fisch und Panade harmonieren.
Resultat: Kein einziges Produkt erreichte eine gute Bewertung. Eines fiel gar mit der Gesamtnote «ungenügend» durch: die Bio-Fischstäbchen Pangasius aus der Migros. Das vernichtende Urteil der Experten: «Farblich sehen sie eher aus wie eine Ananas aus der Büchse.» Kritisiert wurde auch die Panade, «die eher einem Bierteig gleicht».
Die Migros schrieb zum Testurteil: «Bei der internen Degustation war die Fischqualität einwandfrei.»
Die restlichen Produkte schafften die Note «genügend». Auch bei diesen hatten die Experten einiges auszusetzen: nur aussen knusprig, Fisch zu fettig und faserig, zu trocken, zu kompakt, breiig und fad, «fühlt sich wie Kaugummi an».
Preis-/Leistungs-Sieger waren die Fischstäbchen von Aldi – dies bei einem Preis von 60 Rappen pro 100 Gramm.
Der Grossteil der Fischstäbchen besteht gemäss Deklaration aus wild gefangenem Dorsch. Auf der Verpackung ist oft auch «Alaska Seelachs» vermerkt. Doch das ist irreführend. Denn Seelachs gehört zur Familie der Dorsche.
Gesamtnote «genügend» (Note 4,7 bis 4,5):
Almare Seafood 15 Fischstäbchen (Aldi, Fr. –.60 pro 100 Gramm)
Pelican Fischstäbchen Dorsch (Migros, Fr. 1.25)
Naturaplan Fish Sticks Pangasius bio (Coop, Fr. 2.50)
Denner Fischstäbchen (Denner, Fr. –.60)
Der K-Tipp liess vor gut einem Jahr Fischstäbchen im Labor testen (10/2015): Geprüft wurde, wie hoch ihr Fischanteil ist, wie viel gesunde Fettsäuren sie enthalten und ob sich Schadstoffe und Keime nachweisen lassen. Eine gute Note gabs für:
Naturaplan Fish Sticks Pangasius bio (Coop, Fr. 2.50 pro 100 Gramm)
Jeden Tag Fischstäbchen Alaska-Seelachs (Spar, Fr. –.40)
Fischstäbchen: Im Backofen Fett einsparen
Nicht mehr als fünf Fischstäbchen pro Tag: Fisch ist leicht verdaulich und enthält gesunde Fette, Eiweisse, Vitamine und Jod – alles Stoffe, die Kinder für ein gesundes Wachstum benötigen. Das alles trifft grundsätzlich auch auf Fischstäbchen zu. Da sie paniert und frittiert sind, enthalten sie allerdings viel Fett. 7- bis 10-Jährige sollten deshalb pro Tag nicht mehr als 60 bis 70 Gramm zu sich nehmen – das entspricht etwa fünf Fischstäbchen.
Zubereitung im Backofen spart Fett und Kalorien: Beim Braten in der Pfanne kommen pro Fischstäbchen 5 bis 10 Gramm Fett dazu. Deshalb sollte man Produkte wählen, die sich im Backofen zubereiten lassen – auch wenn sie etwas weniger knusprig werden. So lässt sich viel Fett einsparen.
So funktionierts: Fischstäbchen tiefgefroren und ohne Fettzugabe auf einem Blech in den auf 220 Grad vorgeheizten Ofen legen. Rund 15 Minuten backen. Vor dem Servieren kurz auf einem Küchenpapier abtropfen lassen.
In der Pfanne Pflanzenöl verwenden: Wer Fischstäbchen lieber in der Pfanne brät, sollte Pflanzenöl statt Butter verwenden – als ideal gilt Rapsöl.
Fettarme Beilagen: Zu Fischstäbchen passen Beilagen wie Reis, Kartoffeln oder Salat.
Label beachten: Produkte mit einem Bio-Label oder dem MSC-Signet bieten eine gewisse Gewähr, dass keine Fischart verwendet wurde, die vom Aussterben bedroht ist.
Fischstäbchen selber machen: Die in Stäbchen geschnittenen Fischfilets zuerst in Mehl, dann in einem verquirlten Ei und schliesslich in Paniermehl wenden. Dafür jeweils einen separaten Teller vorbereiten. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Die Stäbchen dann in der Pfanne goldbraun braten.