Matthias Zedi aus Kriens LU ist mit erst 23 Jahren bereits 3-facher Schweizer Meister im «Rope Skipping». Das ist der englische Begriff für Seilspringen. Zedi macht das seit seiner Jugend intensiv. «Beim Seilspringen merkt man gar nicht, dass man gerade ein sehr effektives Kraft- und Ausdauertraining absolviert», erklärt er. Dank verschiedenen Sprüngen, die sich beliebig kombinieren lassen, werde es nie langweilig. «Zudem kann man Seilspringen fast überall und zu jeder Zeit machen.»
Vizeweltmeister Sebastian Deeg aus Rüsselsheim (D) sagt: «Seilspringen ist ein Training für Körper und Geist. Es schult Gleichgewicht, Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit.» Das Seilspringen fordert vor allem die Oberschenkel- und Wadenmuskeln, indirekt aber auch Rumpf, Brust und Arme. «Und es macht jede Menge Spass», sagt Deeg.
Man benötigt lediglich ein Seil und etwas Platz. Der Sport sei für alle geeignet, sagt die Seilsprungexpertin Duja Flückiger aus Winterthur ZH. Sie weist aber darauf hin: «Wer Gelenkprobleme oder starkes Übergewicht hat, sollte vor dem Training mit dem Hausarzt sprechen.» Duja Flückiger hat für die Gesundheitstipp-Leser acht einfache Übungen mit dem Springseil zusammengestellt. Eine davon ist die Übung «Knie heben» (siehe Kasten).
Seillänge an die eigene Körpergrösse anpassen
Einsteiger sollten langsam starten. Die Expertin empfiehlt, mit ein bis zwei Minuten pro Tag anzufangen. Danach kann man das Training steigern, bis man zehn Minuten durchhält. Sie empfiehlt, unterschiedliche Schrittfolgen auszuprobieren, um das Training abwechslungsreicher zu gestalten.
Für Einsteiger eignet sich ein leichtes Kunststoffseil. Die Länge des Seils sollte laut Duja Flückiger an die Körpergrösse angepasst sein. So geht man beim Einstellen vor: Man setzt einen Fuss aufs Seil und zieht es an den Griffen hoch. Straff gespannt sollte es – ohne Griffe – zwischen Hüfte und Achseln enden. «Einsteiger lassen das Seil besser lang, also bis zu den Achseln», sagt Flückiger.
Ausserdem rät sie fürs Training zu Schuhen mit dünner Sohle und ohne Querrillen, in denen das Seil hängen bleiben könnte. Als Untergrund eignen sich am Anfang ein Teppich oder eine Gymnastikmatte. Das weiche Material federt die Sprünge ab und schont die Gelenke. Fortgeschrittene können auch auf Stein oder Beton trainieren.
Übung für Einsteiger: Knie heben
Mit dieser Übung trainieren Sie vor allem die Oberschenkel: Beginnen Sie mit beiden Beinen zu hüpfen. Ziehen Sie dann beim Sprung das linke Knie vor dem Körper hoch. Machen Sie einen Zwischensprung mit beiden Füssen und ziehen dann beim nächsten Sprung das rechte Knie hoch. Wiederholen Sie dies mehrfach. Je höher man das Knie zieht, desto anstrengender die Übung.
Weitere Übungen im Gratis-Merkblatt «Fit mit Seilspringen»
Zum Herunterladen unter www.gesundheitstipp.ch oder zu bestellen bei: Gesundheitstipp, «Fit mit Seilspringen», Postfach, 8024 Zürich.