Angestellten beim Arbeiten oder Kunden beim Einkaufen unbemerkt über die Schulter schauen: Das funktioniert, ohne den Laden zu betreten. In einer Stichprobe konnte der K-Tipp in Zürich problemlos die Bilder der Überwachungskameras einer Bijouterie, eines Sportladens und eines Restaurants bis zu 50 m entfernt empfangen – mit einem handelsüblichen Gerät aus dem Elektrofachhandel (ab Fr. 200.–).

Grund: Viele Kameras senden Bilder drahtlos und unverschlüsselt. «Firmen, die solche Überwachungskameras einsetzen, riskieren einen Verstoss gegen das Gesetz», sagt der eidgenössische Datenschützer, Hanspeter Thür. Denn der Ladenbesitzer ist für die Sicherheit der Überwachungsdaten verantwortlich. Zudem: Es gibt sichere Alternativen – wie kabelgebundene Kameras und verschlüsselte Systeme.