Wer im Erdgeschoss oder Hochparterre wohnt, kennt das Problem: Nachbarn oder Passanten können ungehindert in die Wohnung schauen. Wer seine Privatsphäre schützen will, hat verschiedene Möglichkeiten. Der K-Tipp nennt die jeweiligen Vor- und Nachteile:
1. Klassische Vorhänge
Mit klassischen Vorhängen kann man Räume sehr gut nach aussen abschotten. Es gibt sie in vielen Stoffen, Farben und Mustern. Je nach Stoffdicke schränken sie jedoch tagsüber den Lichteinfall ein. Daher werden blickdichte Vorhänge häufig mit leichten, transparenten oder halbtransparenten Tagvorhängen kombiniert. Vorhänge kaschieren auch optische Mängel an Fenstern und Fensterrahmen. Fürs Schlafzimmer eignen sich Verdunkelungsvorhänge. Sie haben zudem den Vorteil, dass sie wärmeisolierend wirken.
Beispiel: Spitzengardine «Gråtistel», Ikea, Fr. 24.95 pro Paar (Masse pro Schal: 300 x 145 cm)
2. Flächenvorhänge
Sie bringen einen modernen Look ins Haus. Die glatten, bodenlangen Stoffpaneele werden über eine Schiene mit Schnurzug, Gardinenstange oder per Hand bewegt. Sie wirken puristisch und eignen sich besonders gut für breite Fensterfronten. Stoffbahnen mit unterschiedlichen Farben und Designs können miteinander kombiniert und übereinander geschoben werden. Dadurch lässt sich auch die Stärke des einfallenden Lichts beeinflussen.
Beispiel: Flächenvorhang «Home Fashion Buda», Hornbach, 6er-Set Fr. 219.– (60 x 245 cm pro Stoffpaneel)
3. Schiebevorhänge
Viele Schiebegardinen sind aus Polyester hergestellt, die teureren aus Japanpapier. Mit einer entsprechenden Beschichtung eignen sie sich auch für Küche und Bad. Die Stoffbahnen sind per Klettband mit einem Schienensystem verbunden. Deshalb lassen sie sich einfach austauschen und reinigen. Schiebevorhänge sind je nach Maerial bei 30 Grad waschbar.
Beispiel: Schiebegardine «Rangela», Ikea, Fr. 16.95 (60 x 300 cm)
4. Rollos
Rollos gibt es in zahlreichen Farben, Mustern und Materialien. Man hängt sie an spezielle Träger. Bedient werden sie von der Seite (per Schnur oder Kette) oder von der Mitte aus (Spring- und Schnapprollos). Bei Dachfenstern wird das Rollo häufig in eine seitlich montierte Halterung eingerastet und so straff gehalten. Neben den glatten, gespannten Rollos gibt es auch Raff- und Doppelrollos. Sie sind besonders dekorativ und lassen über die verstellbaren, lichtdurchlässigen Stoffbahnen unterschiedlich viel Licht in die Wohnung. Der Stoff ist bei Raffrollos meist per Flauschband mit der Haltvorrichtung verbunden.
Doppelrollos bestehen aus nur teilweise durchgewobenem Stoff. Bei der Bedienung per Kettenzug legen sich die unterschiedlich gewobenen Streifen übereinander und regulieren so das einfallende Licht.
Beispiel: Doppelrollo «Gardinia EasyFix», Obi, Fr. 29.90 (45 x 150 cm, in Weiss)
5. Plissees
Im Vergleich zu Rollos, die nur von oben nach unten gezogen werden können, sind Plissees flexibler einsetzbar. Sie eignen sich zum Beispiel dann, wenn nur im unteren Fensterabschnitt Einblicke von aussen verhindert werden sollen, auf Kopfhöhe aber freie Sicht erwünscht ist – oder auch umgekehrt. Weiterer Vorteil: Der gefältelte Stoff passt sich fast jeder Fensterform an. Spezielle Tag- Nacht-Modelle kombinieren einen abdunkelnden Stoff mit einem transparenten. Je nach Tageszeit fächert man die entsprechende Variante auf. Wabenplissees eignen sich gut, um Energie zu sparen. Sie enthalten Luftkammern, die gegen aussen isolieren.
Beispiel: «Dahra», Faltenstore, in Crush-Optik mit Lichtschutz, in verschiedenen Breiten und Farben, Quelle.ch, Fr. 29.90 (130 x 70 cm)
6. Fensterfolien
Wer weder Jalousien noch Vorhänge anbringen möchte, kann das Fensterglas mit Folie versehen. Es gibt Folien für den Innen- und Aussenbereich, selbstklebende, Klebefolien und solche, die haften. Reflektierende Aussenfolien verhindern tagsüber unerwünschte Einblicke und bieten einen höheren Hitze- und UV-Schutz. Das verhindert auch das Ausbleichen von Möbeln.
Besonders für Bad und WC ist eine Folie eine gute und hygienische Alternative zu Vorhängen. Sie lässt tagsüber genug Licht in den Raum, ist aber weitgehend blickdicht. Zudem lässt sie sich einfach anbringen und wieder entfernen. Fensterfolien können je nach Design und Tönung den Lichteinfall einschränken und so den Raum verdunkeln. Beim Verkleben von Fensterfolie sollte das Glas sauber und fettfrei sein. Das gilt auch für die wiederverwendbaren Haftfolien.
Beispiel: «Blubbernde Fischlein», Trenddeko.ch, Fr. 39.90 (89 x 30 cm)