Im «Beobachter» vom 12. Mai sinnieren die Autoren Sven Broder und Balz Ruchti am Beispiel von Fussbällen über Sinn und Zweck von Labortests: «Die Resultate sind oft nicht überraschend: Die teuersten Bälle schneiden meist am besten, die billigsten am schlechtesten ab. So gesehen etwa im Fussballtest in der aktuellen ‹K-Tipp›-Ausgabe.»

Die zwei Journalisten liegen falsch, belegt besagter K-Tipp-Test doch genau das Gegenteil: Topqualität muss nicht teuer sein. So erhielt ein Ball von Umbro für Fr. 49.90 die Note «gut». Er ist damit praktisch gleich gut wie der Testsieger und offizielle WM-Ball von Adidas für Fr. 179.–. Gleichzeitig ist der Umbro deutlich besser als ein Puma-Ball für ebenfalls Fr. 179.–.

Weil sich der «Beobachter» nicht auf einen – kostspieligen – Labortest hat einlassen wollen, wurde alt Nati-Star Georges Bregy zum «ultimativen Praxistest» aufgeboten. Er gibt ebenfalls dem WM-Ball die Bestnote. Gleichzeitig bestätigte Bregy das, was der «Beobachter» dem K-Tipp unterstellt: Je teurer der Ball, desto besser die Bewertung. Schade nur, dass Bregy den Umbro-Ball nicht geprüft hat.