Frechheit, Diskriminierung, Sauerei!» Mit solchen Ausdrücken bezeichneten FCB-Fans den Umstand, dass sie beim Auswärtsspiel des FC Basel gegen den FC Schaffhausen (FCS) fast ein Drittel mehr zahlen müssen als die Supporter des Heimclubs. 25 Franken kostet ein Stehplatz-Ticket im Gästesektor, in den beiden anderen Sektoren sind es 6 Franken weniger. Punkto Qualität gibt es zwischen den Bereichen keinen Unterschied.

Nicht nur Fans des FC Basel müssen in Schaffhausen mehr zahlen als die einheimischen. Nach der Winterpause hat der FCS die Preise im Gästesektor generell erhöht. «Wegen Ausschreitung von auswärtigen Fans mussten wir eine Gitterabschrankung installieren und für jedes Spiel zusätzliches Sicherheitspersonal engagieren», begründet FCS-Sicherheitschef Matthias Bührer den Zuschlag. Die in Schaffhausen praktizierte Preispolitik ist im Schweizer Fussball einmalig.

Der Direktor des Schweizer Fussballverbands, Edmond Isoz, gibt sich diplomatisch. «In die Tarifpolitik der einzelnen Vereine mischt sich der Verband grundsätzlich nicht ein. Doch eine solche Preispolitik ist natürlich ein klares Signal an die auswärtigen Fans: «Bleibt lieber zu Hause!»

(sd)