1. Gewisse Bäume und Sträucher schützen
Die zum Teil starken Temperaturschwankungen in der kalten Jahreszeit sind für junge Obstbäumen und -sträucher problematisch: Scheint die Sonne auf den Stamm, erwärmt sich die eine Seite mehr als die andere. Das führt zu Spannungen, welche die Baumrinde reissen lassen. Die Risse sind ein Einfallstor für Schädlinge. Schutz für empfindliche Stämme bietet ein Anstrich mit weisser, kalkhaltiger Farbe, die das Sonnenlicht zurückwirft (siehe Produktbeispiel). Sie sollte nur bei frostfreiem Wetter aufgetragen werden.
Den Baum vorher von Moosen und Flechten befreien. Wurzeln zum Schutz mit Laub bedecken.
Produktbeispiel
Bio-Baumanstrich von Neudorff, 2 Liter. Fr. 15.95, Coop Bau und Hobby
2. Pflanzen auch im Winter giessen
Pflanzen kommen im Winter nicht ohne Wasser aus, obwohl sie ihren Stoffwechsel herunterfahren. Schnee allein genügt nicht, weil die Feuchtigkeit nicht bis in die Wurzeln dringt. Da das Wasser im Boden gefroren ist, trocknen die Pflanzen aus. Deshalb sollte man sie etwa einmal pro Woche mit leicht angewärmtem Wasser oder bei Tauwetter giessen. Dabei Staunässe vermeiden – im Zweifelsfall kann man einen Feuchtigkeitsmesser einsetzen. Immergrüne Sträucher mit Schattiernetzen und Winterschutzmatten vor der Sonneneinstrahlung schützen (Beispiel). Wurzeln zusätzlich mit Laub oder Rindenmulch schützen.
Beispiel
Winterschutz-Kokos-Filzmatte von Windhager, 50 x 150 cm. Fr. 10.95, Jumbo
3. Topfpflanzen nicht «schwitzen» lassen
Grosse, schwere Kübelpflanzen können zwar im Freien überwintern, sollten aber geschützt werden. Für den Kälte- und Frostschutz empfehlen sich luftdurchlässige Materialien – sonst beginnt die Pflanze bei Sonneneinstrahlung zu schwitzen und treibt allenfalls zu früh aus. Das feuchtwarme Klima ist zudem ein idealer Nährboden für Schimmelpilze. Zum Schutz der Wurzeln kann man Töpfe etwa mit einer Folie ummanteln (Beispiel) und auf Styroporplatten stellen, damit die Pflanze von unten nicht gefriert. Erde mit Reisig bedecken und Töpfe möglichst nahe zusammenrücken oder an eine Hauswand stellen.
Beispiel
Luftpolsterfolie für Töpfe, 0,5 x 5 m. Fr. 5.50, Obi
4. Kübelpflanzen nicht zu dunkel lagern
Sind die Kübel- oder Topfpflanzen nicht zu schwer, kann man sie in ein Winterquartier umsiedeln. Damit ihr Stoffwechsel sinkt, sollte man sie weder zu warm noch zu hell lagern. Bei zu viel Dunkelheit allerdings – etwa in einer fensterlosen Garage oder im Keller – gehen sie ein. Ideal zum Lagern sind ein Wintergarten, ein Gewächshaus oder das Treppenhaus, bei Temperaturen von 5 bis 10 Grad. Die Alternative: Kübelpflanzen draussen mit einem Winterschutziglu stehen lassen (Beispiel).
Beispiel
WinterschutzIglu Gross von Colibri, mit isoliertem Boden. Fr. 239.–, Jumbo
5. Rasen nicht betreten
Den Rasen sollte man im Winter nicht betreten – ob Schnee liegt oder nicht. Sonst verdichtet sich der Untergrund zu stark, das Gras wird anfällig für Pflanzenkrankheiten und bekommt kahle Stellen. Zusammengepresster Schnee kann bei jungem Rasen die Typhulafäule begünstigen. Sie zeigt sich im Frühjahr an bräunlichen oder hellgrauen Flecken. Wichtig: Schneedecke nicht wegräumen, da die Rasennarbe verletzt würde.
Wer im Winter den Rasen trotzdem überqueren muss, kann einzelne Trittplatten oder -steine verlegen, die das Gewicht gleichmässiger verteilen. Alternative: einen ausrollbaren Gartenweg verwenden (Beispiel).
Beispiel
Rollbarer Gartenweg, 131,5 x 31 cm, Fr. 39.90, Manufactum.ch
6. Laub aus Rasen und Rinnen entfernen
Auf dem Rasen sollte man Blätter von Bäumen und Sträuchern entfernen. Denn wenn sie verrotten, nehmen sie diesem das Sonnenlicht. Lichtmangel kann zu hässlichen braunen Flächen führen. Für kleine Rasenflächen reicht ein Rechen, für grössere empfiehlt sich ein Laubsammler (Beispiel).
Auch die Dachrinne sollte im Herbst von Laub befreit werden, damit das Wasser ungehindert abfliessen kann. Um verstopfte Rinnen zu verhindern, kann man sie mit einem Gitter abdecken.
Beispiel
Laub- und Rasensammler von Gardena. Fr. 130.–, Microspot
7. Wasserleitungen und Pumpen abstellen
Wasserleitungen sollte man vor dem ersten Frost entleeren und abdrehen, damit sie nicht platzen. Alternative: einen frostsicheren Wasserhahn montieren (Beispiel). So verfügt man im Winter stets über Wasser zum Giessen. Auch Pumpen sollte man bei Temperaturen unter null Grad abstellen.
Beispiel
Frostsicheres Aussenventil Schell Polar II mit automa-tischer Zwangsbelüftung für Wasserhähne. Fr. 79.90, Hornbach
8. Rasenmäher richtig lagern
Nach dem letzten Rasenschnitt im Herbst bleibt oft das Benzin im Tank des Mähers und verharzt. In dieser Form kann es jedoch die Leitungen und den Vergaser des Geräts verunreinigen und sogar zerstören. Das Restbenzin sollte man daher im Herbst abpumpen. Eine Abdeckhaube oder Plastikplane schützt den Rasenmäher vor Feuchtigkeit und Verschmutzung (Beispiel).
Beispiel
Abdeckhaube für Rasenmäher von Bosch. Fr. 23.95, Conrad.ch
9. Schnee von Bäumen entfernen
Auf Bäumen und Hecken sammeln sich häufig grosse Schneemassen. Äste können unter ihnen brechen. Spätestens wenn sich die Äste biegen, sollte man den Schnee vorsichtig herunterschütteln. Um Schäden zu verhindern, empfiehlt es sich, Büsche und Bäume so zu schneiden, dass sich keine stark verzweigten Äste bilden. Instabile Hecken vor dem ersten Schnee zusammenbinden, Stauden bodennah kappen.
10. Auf Streusalz möglichst verzichten
Kommt Streusalz mit dem Tauwasser in den Boden, schadet es Bäumen, Beeten und Hecken. Salz bindet das Wasser. Folge: Die Pflanzenwurzeln vertrocknen. Besser als Streusalz sind Holzspäne, Sägemehl oder Sand.