Der K-Tipp hat die Preise von 20 Gartenmöbeln verglichen, die jeweils bei mindestens sechs Verkäufern erhältlich sind. Berücksichtigt wurden drei Dutzend Internetshops in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Italien und Finnland sowie einige Läden in der Schweiz. Die wichtigsten Resultate:
Die Differenz zwischen dem höchsten und dem tiefsten Preis lag bei fünf Produkten bei mehr als 150 Franken. Bei weiteren vier Produkten waren es 100 bis 150 Franken. Bei 11 der 20 Produkte betrug die Preisspanne zwar weniger als 100 Franken. Allerdings betraf dies mehrheitlich Möbelstücke, die kaum mehr als 300 Franken kosteten.
Am meisten sparen liess sich bei der Holz-Gartenbank «Regatta» von Skagerak (siehe Tabelle im PDF). Das dänische Möbelstück kostete beim günstigsten Shop Skagerak24.com 1521 Franken – 400 Franken weniger als bei Connox.ch. Dort war es für 1921 Franken erhältlich.
Mit 21 Franken am kleinsten war der Preisunterschied beim Gartenstuhl «Modell 12A» von Bättig (Tabelle im PDF). Der Schweizer Hersteller setzt offensichtlich die von ihm empfohlenen Katalogpreise bei den Händlern durch.
Der K-Tipp fand keinen klaren Preisbrecher, der immer das günstigste Angebot hatte. Im Gegenteil: Einige Verkäufer, die bei einem Produkt am günstigsten waren, hatten bei einem anderen Produkt das teuerste Angebot. Beispiel: Der Shop Connox.ch war beim Tisch «Palissade» von Hay am günstigsten, beim Stuhl «Palissade» (mit kurzer Lehne) ebenfalls von Hay am teuersten. Der Grund sind in diesem Fall die Lieferkosten, die bei einer Bestellung bis 500 Franken mit 100 Franken berechnet werden. Bei Bestellungen über 500 Franken entfallen die Lieferkosten.
7 der 20 Möbelstücke waren bei Schweizer Händlern am günstigsten. Bei 12 Produkten hatten deutsche Verkäufer die Nase vorn, in einem Fall ein italienischer (bei der Gartenbank «Star» von Emu).
Lieferbedingungen genau studieren
Grundsätzlich gilt beim Kauf im Ausland: Der im Internet deklarierte Preis enthält unter Umständen nicht alle Kosten. Wer nicht böse Überraschungen erleben möchte, sollte die Lieferkonditionen des Internetshops genau studieren. Der Kauf im Ausland lohnt sich vor allem bei grösseren Bestellungen. Dann lassen sich die in der Regel fixen Versandkosten auf mehrere Produkte verteilen.
Beim Preisvergleich berücksichtigte der K-Tipp die zum Zeitpunkt der Erhebung geltenden Preise – also auch allfällige Aktionspreise.
Einkauf im Ausland: Achtung Zusatzkosten
Oft verteuern die Versandkosten die Ware bei einem Einkauf im Ausland deutlich. Beispiele: Der Internetshop Ambientedirect.com verlangt für den Versand 112 Franken, Schoener-wohnen.de 108 Franken, Desigano.com gar 138 Franken.
Besonders teuer wird der Transport aus dem Ausland, wenn die bestellten Möbel sperrig und schwer sind. Dann werden sie nicht als Paket, sondern als Sperrgut in die Schweiz geliefert. Gewisse Verkäufer liefern ab einem bestimmten Bestellbetrag auch gratis – Ambientedirect.com beispielsweise ab einem Betrag von 3000 Franken.
Die Einfuhr von Gartenmöbeln aus dem Ausland ist zwar zollfrei. Aber der Käufer muss die Schweizer Mehrwertsteuer von 7,7 Prozent zahlen – ausser der Verkäufer hat diese bereits übernommen. Hinzu kommen die Kosten für die Zollabfertigung, die entweder an die Transportfirma (oder die Post) zu bezahlen sind. Das sind schnell einmal rund 40 Franken.
Die Internetshops deklarieren sowohl den Preis fürs Produkt als auch die allfälligen Zusatzkosten unterschiedlich. Der Käufer kommt deshalb nicht darum herum, die Lieferbedingungen aufmerksam zu studieren, wenn er am Ende nicht eine böse Überraschung erleben will. Bei Unklarheiten sollte man vor der Aufgabe einer Bestellung unbedingt eine schriftliche Offerte einholen, auf der alle zusätzlichen Kosten mitsamt Mehrwertsteuer eingerechnet sind und der Endpreis in Schweizer Franken aufgeführt ist.