England im Jahr 1193: Die Grafschaft Nottingham leidet unter dem Prinzen John. Robin Hood und seine Gefährten stellen sich im Spiel «Die Abenteuer des Robin Hood» dem Unrecht entgegen. Dabei müssen sie neun Aufgaben erfüllen und den Schergen des Sheriffs entfliehen.
Die Spieler schlüpfen dabei in die Rollen von Robin Hood, Little John, Maid Marian und Will Scarlet. Bei der ersten Herausforderung beispielsweise müssen sie den gefangenen Little John aus der Burg befreien und sich dann gemeinsam an einem Ort versammeln.
Die verschiedenen Aufgaben sind als fortlaufende Geschichte in einem 200-seitigen Buch beschrieben. Je nachdem, wie die Spieler ihre Figuren bewegen oder sich entscheiden, gibt es unterschiedliche Varianten einzelner Abenteuer.
Ein Spielfeld voller Überraschungen
Der schön gestaltete Spielplan zeigt den Wald Sherwood Forest, das Dorf Nottingham und die Burg. Die Spieler können ihre Figuren in dieser Landschaft frei bewegen, nach Hinweisen suchen und Personen befragen. In den Spielplan sind Plättchen eingebaut, die sich umdrehen lassen.
Oft erscheinen dann neue Sujets, welche die Geschichte in eine andere Richtung lenken. Kommt eine Spielfigur auf ein Plättchen mit einer Zahl und einem Fragezeichen zu stehen, kann der Spieler im Begleitbuch nachlesen, was an diesem Ort geschieht.
Für Zeitdruck sorgen Sanduhren am Rand des Spielfelds, deren Zahl mit jeder Runde abnimmt. Sind alle Uhren abgeräumt, bevor die Spieler ihre Aufgabe erfüllt haben, haben sie verloren.
Der K-Tipp testete das Spiel am Zukunftstag mit 13-jährigen Kindern, welche die Redaktion besuchten. Das Fazit dieser Runde: Das Spiel macht Spass. Besonders originell sei, dass die Geschichte sich nach und nach aus dem Buch und den Bewegungen auf dem Spielplan entwickelt. Die Spieler müssen gut zusammenarbeiten und sich beraten, um ein Abenteuer rechtzeitig mit Erfolg zu meistern. Nachteil des Konzepts: Hat man alle neun Aufgaben des Buchs durchgespielt, kennt man den Lösungsweg. Da aber jede Aufgabe rund eine Stunde dauert, kann das Spiel mehrere Spielabende bereichern.
«Everdell»
+ Schönes Spielmaterial
< Kartonbaum in der Mitte des Spielplans behindert die Sicht
1 bis 4 Spieler ab 10 Jahren
Dauer: 40 bis 80 Minuten
Preis: ca. 60 Franken
Verlag: Pegasus Spiele
Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Waldtieren, die neue Gebiete besiedeln wollen. Dazu müssen sie mit Hilfe von Spielkarten Gebäude errichten und Vorräte sammeln, bevor es Winter wird. Tiere unterstützen sie dabei. Das zauberhafte Thema und die gut gestalteten Tiere können nicht darüber hinwegtäuschen, dass «Everdell» ein anspruchsvolles Spiel ist. Ständig muss man abschätzen, ob man auf den Bau von Gebäuden oder das Rekrutieren von Tieren setzen will. Wer die beste Siedlung gegründet hat – also die meisten Punkte gesammelt hat –, gewinnt.
«Meeple Land»
+ Farbenfrohes Material
< Glücksanteil eher hoch
2 bis 4 Spieler ab 8 Jahren
Dauer: 45 bis 60 Minuten
Preis: ca. 37 Franken
Verlag: Blue Orange
«Meeple Land» ist ein Legespiel für Chilbi-Fans: Die Spieler versuchen, einen Freizeitpark mit Bahnen und Imbissständen aufzubauen. Das tun sie mit Hilfe von Plättchen, die sie möglichst sinnvoll aneinanderlegen müssen. In den ersten Runden erhalten die Spieler Subventionen in Form von Geld, um die ersten Bahnen zu finanzieren. Danach bekommen sie mehr Geld, je mehr Besucher sie anziehen konnten.
Jeder Besucher und jede Bahn führen zu Punkten, die am Ende über den Sieg entscheiden. Ein Spiel für die ganze Familie.
«Meadow – Im Reich der Natur»
+ Schön illustriert
< Lange Nachdenkphasen möglich, die das Spiel verlangsamen
1 bis 4 Spieler ab 10 Jahren
Dauer: 60 bis 90 Minuten
Preis: ca. 65 Franken
Verlag: Asmodee
Die Spieler entdecken in «Meadow – Im Reich der Natur» als Wanderer die Landschaft. Sie versuchen, Tiere zu beobachten und Natureindrücke zu sammeln.
Das tun sie mit Hilfe von Karten, die sie in jeder Runde aufnehmen oder ablegen können. Die Karten geben unterschiedlich viele Punkte, wenn man sie vor sich ablegt.
So sucht man ständig nach der richtigen Taktik, wie man zu den wertvollen Karten kommt. Zudem kann man die Mitspieler daran hindern, gewisse Karten aufzunehmen.
«Dodo»
+ Originelle Idee und schönes Spielmaterial
< Für ältere Kinder zu einfach
2 bis 4 Kinder ab 6 Jahren
Dauer: ca. 10 Minuten
Preis: ca. 35 Franken
Verlag: Kosmos
Die Kinder versuchen, den Vogel Dodo vor dem Aussterben zu retten. Leider hat er sein Nest auf einem Berg gebaut. Immer wieder schubst er ein Ei heraus. Die Kinder müssen schnell Brücken und ein Boot am Fuss des Bergs bauen, damit das Ei unversehrt dort ankommt. Fürs Baumaterial muss man würfeln. Zum erwürfelten Motiv, wie einem Hammer oder Nägeln, muss der Spieler aus einer Menge von Plättchen eines aufdecken. Die Brücke ist fertig, wenn die Spieler eine bestimmte Zahl an Plättchen haben. Dann können sie sie platzieren, bevor das Ei ankommt.