Kunden der SBB können Reisegepäck am Schalter aufgeben oder zu Hause abholen lassen. Es wird dann an einen Bahnhof oder direkt zum Hotel geliefert. Ab Dezember lassen die SBB laut eigenen Angaben das Gepäck in den acht grössten Schweizer Städten von Velokurieren transportieren: Basel, Bern, Genf, Lausanne, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich. Der Transport erfolgt von der Wohnadresse des Passagiers zum Bahnhof und umgekehrt. Die Firma Swissconnect, die dafür den Auftrag erhielt, rühmt: «Lobenswert, dass ein Unternehmen punkto Nachhaltigkeit so weit geht wie die SBB.»
Neu verlangen die SBB eine «Sendungspauschale» von 43 statt wie bisher 40 Franken. Diese Pauschale fällt beim Service «Tür zu Tür» an – wenn also Gepäck zum Beispiel von der eigenen Wohnung bis zu einer Unterkunft geliefert wird. Hinzu kommen wie bisher 12 Franken pro Gepäckstück und Strecke. Ein Skisack zählt ebenfalls als Gepäckstück.
Noch stärker erhöhen die SBB die Pauschale beim Dienst «Bahnhof zu Tür», nämlich um 5 auf neu 30 Franken. Dazu kommen ebenfalls 12 Franken pro Gepäckstück und Strecke.Tatsache ist zudem: Das Bahnunternehmen transportiert weiterhin viel Gepäck auf der Strasse. Die SBB schreiben auf ihrer Internetseite, dass zurzeit 30 Prozent des ÖV-Gepäcks in Liefer- oder Personenwagen befördert würden.
Gratis-Gepäckservice in vielen Hotels
Die Velokuriere befördern auch Ski – dank Anhängern. Ab den Bahnhöfen wird das Gepäck dann aber wie gewohnt mit dem Zug oder – weniger umweltfreundlich – mit dem Lieferwagen weitertransportiert. Letzteres ist der Fall beim Transport ab Genf, St. Gallen und Winterthur.
Tipp: Viele Hotels bieten Gästen gratis einen Gepäcktransport vom Bahnhof zum Hotel an. So reicht Zugpassagieren der SBB-Dienst «Bahnhof zu Bahnhof». Er kostet pro Gepäckstück und Strecke 12 Franken – ohne teure «Sendungspauschale».