Die richtige Form
Bequem ist es, wenn die Rückenlehne und die Sitzfläche eine leicht eingebuchtete Schalenform bilden und die Sitzfläche vorne abgerundet ist. Die Rückenlehne darf nicht so niedrig sein, dass sie auf die Rückenwirbel drückt, und nicht so hoch, dass sie am Hinterkopf stört. Sie sollte leicht nach hinten geneigt sein.
Die passenden Stuhlbeine
Bei gepolsterten Stühlen sind die Stuhlbeine manchmal mit demselben Material wie die Polster überzogen. Das ist heikel, da Schuhsohlen oder Staubsauger Spuren an Stuhlbeinen hinterlassen können. Holz- oder Metallbeine haben eine robustere Oberfläche und lassen sich besser reinigen.
Drehbare Esstischstühle sind bequem zum Sitzen und Aufstehen. Sie eignen sich aber nur für Tische mit sehr viel Platz, sonst kommen sich die Sitznachbarn dauernd in die Quere.
Bequeme Essstühle sind meist schwerer als einfache Holzstühle. Damit sie sich beim Hinsetzen gut verschieben lassen, sollte man bei glatten Böden Filzgleiter und bei Teppichböden Kunststoffgleiter montieren. Vor allem bei Parkett verhindert man so auch unschöne Kratzspuren.
Gefedert statt dick gepolstert
Dick gepolsterte Stühle sind bei längerem Sitzen unbequem, weil man einsinkt und sich zu wenig bewegen kann. Angenehmer sind Stühle, die nur ein dünnes Polster haben, dafür leicht federn, weil das Untergestell nachgibt. Verbreitet sind auch sogenannte Freischwinger: Diese Stühle haben keine Hinterbeine und federn deshalb leicht nach hinten, wenn man sich hinsetzt. Nicht alle Leute mögen es jedoch, wenn der Stuhl bei jeder Bewegung sofort nachgibt. Deshalb im Laden unbedingt probesitzen.
Vorsicht bei Armlehnen
Ein Stuhl mit Armlehnen sieht auf den ersten Blick sehr bequem aus. Doch wirklich komfortabel sind nur Armlehnen auf der richtigen Höhe. Sie sollten so tief sein, dass sie beim Essen nicht stören. Viele Armlehnen sind zu schmal und schneiden ein, wenn man sich darauf abstützt. Eine bequeme Armlehne muss mindestens 4 Zentimeter breit und gepolstert sein. Achtung: Am Esstisch brauchen Stühle mit Armlehnen viel Platz – pro Stuhl etwa 80 Zentimeter Tischlänge. Besonders wichtig: Messen Sie zu Hause die Höhe des Esstischs aus. Sind die Armlehnen zu hoch, kann man sie nicht unter die Tischplatte schieben.
Stuhl nach Wunsch
Wer einen Stuhl nach eigenen Vorstellungen zusammenstellen will, kann dies mit den Modellen Navigli von Micasa und den Modellen Lisa, Lena und Bellina von Pfister tun. Zur Auswahl stehen verschiedene Sitzbeine, -schalen und Bezüge. Kunden können sich auch aussuchen, ob sie Armlehnen wollen. Navigli-Stühle gibt es in Stoff und in Lederimitat von 179 bis 249 Franken. Die Modelle von Pfister sind mit Stoff oder echtem Leder bezogen und kosten 440 bis 809 Franken.
So wählen Sie das passende Material
Stoffbezüge: Sie sind angenehm, wenn man lange sitzt. Die Bezüge fühlen sich warm an, wenn es kalt ist. Und sie nehmen Feuchtigkeit auf, wenn es warm ist. Der Nachteil: Stoff ist fleckenanfällig, kann fusseln oder sich verziehen.
Kunststoffe: Bezüge aus Kunststoff und Lederimitat lassen sich leicht reinigen, doch mit der Zeit kann die Oberfläche rissig werden. Manche empfinden auch den direkten Hautkontakt als unangenehm, vor allem bei höheren Temperaturen.
Leder: Ist langlebiger und ebenfalls gut zu reinigen. Lederbezüge sind aber vergleichsweise teuer.
Bezug prüfen. Beim Kauf sollte man den Stuhlbezug nach folgenden Punkten prüfen:
Der Bezug muss straff gespannt sein und darf sich beim Draufsitzen nicht verziehen.
Ein Blick auf die Kanten des Ausstellungsstücks ist aufschlussreich: Dort nützt sich das Material am schnellsten ab.
Stoff darf keine Fusseln bilden, wenn man mit einem anderen Stück Stoff ein paar Sekunden daran reibt.
Bezüge aus Lederimitaten oder echtem Leder sollten keine Risse in der Oberfläche haben.