Geruch ade!
3 von 13 Deo-Sprays schützen sehr gut vor Körpergeruch und überzeugen in der Anwendung. Das hat ein «Kassensturz»-Test ergeben.
Inhalt
K-Tipp 14/2011
04.09.2011
Letzte Aktualisierung:
06.09.2011
Sabine Knosala KTipp
Welches Deo verhindert Schweissgeruch am besten? Zur Klärung dieser Frage liess der «Kassensturz» zusammen mit der Westschweizer Konsumentenorganisation FRC 13 der meistverkauften Deo-Sprays in einem Labor testen.
Eingekauft wurden je vier Produkte für Frauen beziehungsweise für Männer sowie fünf weitere mit Unisex-Duft. Geprüft wurde einerseits, wie gut das Deo Schwitzen und Körpergeruch unterbindet. Getestet wurd...
Welches Deo verhindert Schweissgeruch am besten? Zur Klärung dieser Frage liess der «Kassensturz» zusammen mit der Westschweizer Konsumentenorganisation FRC 13 der meistverkauften Deo-Sprays in einem Labor testen.
Eingekauft wurden je vier Produkte für Frauen beziehungsweise für Männer sowie fünf weitere mit Unisex-Duft. Geprüft wurde einerseits, wie gut das Deo Schwitzen und Körpergeruch unterbindet. Getestet wurden zudem Rückstände auf den Kleidern und Gebrauchsfreundlichkeit der Deos.
Das Ergebnis: drei der 13 Deo-Sprays erhielten das Gesamturteil «sehr gut». Vier wurden als «gut» benotet, sechs weitere als «genügend».
Bestes Deo mit 85 von 100 möglichen Punkten:
Borotalco, Original Fresh (Fr. 5.95/150 ml, Bild).
Am schlechtesten schnitt mit 47 Punkten das M-Budget-Deo der Migros (Fr. 1.50/150 ml) ab.
Die Konsumentenzeitschrift «Saldo» hat vor eineinhalb Jahren geprüft, ob Deo-Sprays heikle Stoffe enthalten und feine Partikel in die Lunge gelangen können. Gute Noten erhielt damals das Deo Pure Invisible von Nivea (im aktuellen «Kassensturz»-Test: «sehr gut»).
Genügend war Men Cobalt von Rexona («Kassensturz»: «genügend»). Eine «ungenügende» Schlussnote gabs für das Deo Prix Garantie von Coop und für das M-Budget-Produkt der Migros (Kassensturz: beide «genügend»).
Aluminiumsalze: Pro und Contra
Gelobt und verteufelt: Bei Aluminiumsalzen in Deos gehen die Meinungen weit auseinander.
Aluminiumsalze wie Aluminiumchlorhydrat werden häufig als Schweisshemmer in Deos eingesetzt: Sie gelangen in die Ausgänge der Schweissdrüsen. Dort gehen sie eine chemische Verbindung ein und bleiben als Pfropfen haften. Dadurch wird die Schweissdrüse verengt – es tritt weniger Schweiss aus. Die Pfropfen in der Oberhaut werden nach einigen Wochen wieder abgestossen.
Argument dafür: Deos mit Aluminium wirken sehr gut. So erhalten beispielsweise Patienten, die unter übermässigem Schwitzen leiden, vom Hautarzt Produkte verschrieben, die besonders viel Aluminiumsalze enthalten.
Argument dagegen: Aluminiumsalze können bei empfindlichen Personen Juckreiz und Hautirritationen auslösen.
Grundsätzlich gilt: Je höher dieser Stoff dosiert ist, desto besser ist die Wirkung
und desto grösser das Risiko für Nebenwirkungen.
Tipps
- Schwitzen reguliert die Körpertemperatur. Daher sollte man Deos mit Aluminiumsalzen nur unter den Achseln anwenden und keinesfalls am ganzen Körper.
- Aufgrund der starken Wirkung und des Reizpotenzials reicht es, wenn man solche Deos einmal pro Tag aufträgt – laut Hautärzten am besten vor dem Schlafen.
So funktioniert ein Deo
Damit weniger unangenehme Gerüche entstehen, wirkt ein Deo auf mehreren Ebenen.
Schweiss an sich ist geruchsfrei. Der für die menschliche Nase unangenehme Geruch entsteht nämlich erst, wenn Bakterien auf der Hautoberfläche den Schweiss zersetzen. Daher setzen Deos auf mehrere Mechanismen:
Keime verhindern: Antimikrobielle Wirkstoffe wie Alkohol bekämpfen die Bakterien.
Geruch überdecken: Mit Duftstoffen werden schlechte Gerüche übertüncht.
Schweiss hemmen: Antitranspirantien wie Aluminumsalze sorgen dafür, dass weniger Schweiss gebildet wird. Deos, die einen hohen Anteil daran haben, werden in der Regel auch als Antitranspirant bezeichnet.