Es war unangenehme Post, die Silvia Furter aus Camorino TI erhielt. Die in Baar ZG ansässige Firma Global Recovery Alliance forderte sie auf, innert zehn Tagen 7063 Franken zu zahlen. Angeblich hatte Furter eine Rechnung des Kantonsspitals Graubünden in Chur nicht gezahlt. Doch Furter war nie Patientin in Chur. Die Inkassofirma hatte – was in dieser Branche oft passiert – die falsche Person angeschrieben.

Das Bündner Kantonsspital sagt, es gebe Global Recovery nur Inkassoaufträge von Schuldnern im Ausland. Bis jetzt seien keine Reklamationen eingegangen. Der Brief, den Global Recovery zur Stellungnahme dem K-Tipp schickte, ist genauso fehlerhaft wie das Vorgehen im konkreten Inkassofall. Die Firma schreibt zur Verwechslung: «In diesem Fall handelt es sich um eine Kombination zwischen Komputergenierte Daten und eine Personenverwechslung.»