Eine Juliwoche in der Villa Alikampos auf Kreta: dafür zahlte man vor Ostern beim Internetportal Vacando.ch 1514 Franken, inklusive Endreinigung, Wäsche und Annullierungskostenversicherung (die nicht wegklicken kann, wer sie gar nicht braucht). Auf der Website des örtlichen Reisebüros Thehotel.gr war dasselbe Haus – ohne Versicherung – für nur 1179 Franken ausgeschrieben.

Der K-Tipp hat in einer Stichprobe kurz vor Ostern neben Alikampos mühelos neun weitere Beispiele gefunden, in denen die Ferienhausmiete bei Vermittlern vor Ort weniger kostete als bei grossen Agenturen wie Interhome, E-Domizil oder Atraveo (siehe Tabelle).

Das Sparpotenzial betrug in den zehn Fällen der Stichprobe zwischen 80 und 335 Franken pro Woche. Es kann sich also lohnen, nach regionalen und lokalen Vermittlern zu suchen – indem man zum Beispiel Namen und Ort des gewünschten Feriendomizils in eine Internetsuchmaschine eingibt.

Branchenvertreter erklären die Preisunterschiede mit Wechselkursdifferenzen. Laut E-Domizil-Geschäftsführer Marc Bertschinger verändern ferner lokale Agenturen, anders als grosse Anbieter, ihre Preise «je nach Markt­situation kurzfristig». Und Thomas Kirchhofer, Länderchef von Interhome Schweiz, verweist auf Faktoren wie die Qualitätsprüfung der Objekte und das 24-Stunden-Beratungs­angebot für seine Kunden.   

Egal, wo man bucht – abklären sollte man stets: Sind Bett- und Toilettenwäsche, Endreinigung sowie Strom-, Wasser- und Heizkosten inbegriffen? Kommen noch ­Taxen und Gebühren hinzu? Wird für bestimmte Bezahlvarianten ein Zuschlag verlangt?

Solche Faktoren können den Preis spürbar beeinflussen – so stieg er in der Stichprobe beim Ferienhaus in Kroatien wegen ­einer Ortstaxe, einer Vermittlungs- und einer Anmeldegebühr um rund 100 Franken.