Egal, ob es um die Bepflanzung von Garten, Terrasse oder Balkon geht: Es macht keinen Sinn, Pflanzen, die viel Wasser brauchen, neben solche zu setzen, die gerne auf trockenem Fuss leben. In einem Steingarten zum Beispiel gedeihen anspruchslose, pflegeleichte und trockenresistente Gewächse einträchtig nebeneinander.
Beim Kauf neuer Pflanzen oder Samen fragt man am besten das Verkaufspersonal nach Gewächsen für feuchte, kalkhaltige, saure oder trockene Böden (siehe Unten).
Mischkultur: Pflanzen helfen einander
Man muss sich aber nicht nur auf die entsprechende Pflanzengruppe beschränken. Schon früher wurden Mischkulturen angelegt, wie Kloster- und Bauerngärten zeigen: Verschiedene Blumen und Zierpflanzen gedeihen in nachbarschaftlicher Harmonie mit Gewürzkräutern und Gemüse.
Beschränkt man sich hingegen auf Monokulturen, werden die Nährstoffe einseitig aus dem Boden aufgenommen – während sich Pflanzen in Mischkulturen gegenseitig positiv beeinflussen können. Sie helfen einander etwa beim Wachstum oder bei der Vertreibung von Schädlingen. Nährstoffe und Bodenbakterien in den Wurzelregionen wirken sich dabei entweder schädlich oder fördernd aus. Denn Duft und Ausdünstungen beeinflussen die Nachbarpflanzen.
Am Beispiel der Rose lässt sich zeigen, welche Pflanzen gute Nachbarn sind. Wuchsvolumen und
-formen sind je nach Rosensorte sehr unterschiedlich. Deshalb sollte man die Begleitpflanzen sorgfältig bezüglich Wuchshöhe, Blütezeit und Farbe auswählen.
Dauerblühende Strauchrose: Diese Sorte verträgt sich gut mit Blütensträuchern wie Flieder, Hibiskus, Johanniskraut und Zimtröschen. Stauden wie Glockenblume, Rittersporn, Schafgarbe, Storchschnabel, Salbei und Gräser wie Federborsten- und Reiherfedergras oder Blaustrahlhafer sind ebenfalls gute Rosenbegleiter.
Einheimische Wildrose:
Diese Rose ist zusammen mit einheimischen Wildhölzern unproblematisch: Dazu zählen Bluthartriegel, Felsenbirne, Heckenkirsche oder Schwarzdorn. Einheimische Stauden wie Ochsenauge, Sommeraster, Knäuelglockenblume und Moschusmalve eignen sich ebenfalls als Begleitpflanzen.
Kletterrose: Sie verträgt sich gut mit einer Waldrebe (Clematis). Zusammen ergeben die beiden einen optisch schönen Effekt.
Ein gutes Paar: Rose und Lavendel
Gartenfachleute schwören auf die Paarung Lavendel und Rosen. Lavendel soll vor Blattlausbefall schützen. Zudem harmonieren die Lilaschattierungen des mediterranen Gewächses mit der breiten Farbpalette der Rose.
Auch Gewürzkräuter wie Bohnenkraut, Salbei, Thymian oder Ysop und Pfefferminze vertragen sich gut mit Rosen. Die Ausläufer der Kräuter muss man regelmässig entfernen.
Der immergrüne Buchsbaum eignet sich bestens als Beetumrandung oder als Hintergrundbepflanzung – und rückt die Rose noch besser ins Bild. Rosen vertragen in ihrer Umgebung auch ein- oder zweijährige Blumen. Dazu zählen etwa die rosafarbene Cosmea, der blauviolette Rittersporn, die gelbe und orangefarbene Ringelblume und der weisse Duftsteinrich.
Eines aber verträgt die Rose nicht: wenn ihr andere Pflanzen zu nahe treten. Der Fuss der Rose muss unbedingt frei sein.
Tipps: Die richtigen Pflanzen für jeden Bodentyp
- Für feuchte Böden: Baldrian, Blauer Eisenhut, Rohrkolben, Schwertlilie, Sumpf-Storchenschnabel, Sumpf-Dotterblume, Wollgras, Sumpf-Vergissmeinnicht, Wieseniris.
- Für kalkhaltige Böden: Aster, Buchs, Chrysantheme, Forsythie, Geissblatt, Gladiole, Glockenblume, Goldlack, Hyazinthe, Krokus, Lavendel, Mohn, Narzisse, Nelke, Sonnenröschen.
- Für saure Böden: Arnika, Azalee, Farne, Fleissiges Lieschen, Gartenhortensie, Gladiole, Kamelie, Kissenschneeball, Narzisse, Orchidee, Pfingstrose, Schwertlilien-Arten.
- Für trockene Böden: Adonisröschen, Berberitze, Besenginster, Buschmalve, Edeldistel, Fetthenne, Mohn, Frauenmantel, Hauswurz, Glockenblume, Königskerze, Kugeldistel, Lavendel, Zierlauch.