Mit Peelings schmirgelt man die oberste Hautschicht ab. Deshalb ist es besonders wichtig, dass sie möglichst wenig hautreizende Stoffe enthalten.
Ein Labor analysierte insgesamt 15 Gesichtspeelings. Es untersuchte die Produkte auf die hormonaktiven Konservierungsstoffe (Parabene), auf giftige Schwermetalle und auf das hautreizende Formaldehyd. Die Experten untersuchten auch, ob die Peelings allergene Duftstoffe enthalten. Hersteller müssen Produkte mit mehr als 100 Milligramm allergenen Duftstoffen pro Kilo deklarieren.
Das günstige Produkt ohne heikle Substanzen
Bedenkliche Mengen an heiklen Inhaltsstoffen fand das Labor in keinem Produkt. Die Peelings lassen sich also ohne grosse Bedenken anwenden. Allerdings: Nur in drei Produkten konnte das Labor keine der gesuchten kritischen Substanzen nachweisen (Tabelle im PDF). Darunter ist auch das günstige Gesichtspeeling «I am» aus der Migros. 100 Milliliter kosten Fr. 7.50. Die gleiche Menge Peeling von Avène oder Louis Widmer kostet vier bis fünf Mal so viel.
Positiv: Kein Hersteller verletzte die Deklarationspflicht. Die meisten halten sich beim Einsatz von Duftstoffen, die Allergien auslösen, zurück. Am meisten Duftstoffe enthielten die Produkte von CV Face, Sante, Biokosma und Nuxe.
Migros-Marke Zoé mit Arsenspuren
Die meisten Hersteller verwenden zudem Rohstoffe, in denen sich keine Spuren von giftigen Schwermetallen oder Formaldehyd fanden. Im Peeling der Migros-Marke Zoé fand das Labor allerdings Rückstände der Schwermetalle Blei und Arsen. Der gemessene Wert des Arsens lag knapp über dem in Deutschland für Kosmetika tolerierbaren Gehalt von 0,5 Milligramm pro Kilo.
Die Migros schreibt, die im Gesichtspeeling Zoé gefundenen Gehalte an Arsen und Blei würden «aus dem verwendeten Kaolin» stammen. Den weissen Ton setze man ein, um den gewünschten mattierenden Effekt zu erhalten. Kaolin enthält gemäss Migros von Natur aus eine gewisse Menge an Schwermetallen. Das meiste davon sei aber unlöslich und damit auf gepeelter Haut nicht schädlich.
Die Produkte von Clinique, Lubex und Nuxe enthielten Spuren des giftigen Metalls Antimon. Im Produkt Beauté Suisse der Landi mass das Labor freies und gebundenes Formaldehyd in der Menge von 2 Milligramm pro Kilo. Das ist deutlich unter dem Grenzwert. Die Landi sagt, sie wolle trotzdem prüfen, woher die Spuren stammen.
Wer auf chemische Substanzen verzichten will, kann ein Peeling auch selber herstellen: Für ein Zucker-Honig-Peeling einfach einen Esslöffel Zucker mit drei Esslöffeln Honig vermischen und ein wenig Nature-Quark hinzugeben. Die Zuckerkristalle rubbeln die Haut ab. Honig und Quark beruhigen sie. Alternativ kann man auch Zucker und Olivenöl zu gleichen Teilen mischen.
Vorsicht bei der Anwendung
Für Leute mit empfindlicher Haut gilt aber auch bei selbstgemachten Peelings: Höchstens einmal pro Woche auf angefeuchteter Haut anwenden. Das Gesicht mit warmem Wasser abspülen und danach nur trocken tupfen, nicht reiben. Denn dies kann zu Rötungen und Reizungen führen. Nur bei Haut mit Mitessern oder Akne ist eine Anwendung von zwei bis drei Mal pro Woche unter Umständen sinnvoll.
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