Der «Kassensturz» hat zusammen mit dem TCS elf Überbrückungskabel für 20 bis 73 Franken auf ihre Praxistauglichkeit überprüft.
Die wichtigsten Resultate: Neben dem Preis liegt der grösste Unterschied bei der Kabeldicke. Der Durchmesser beträgt 16 bis 40 Millimeter und ist laut Testbericht entscheidend: «Stärkere Motoren benötigen beim Starten mehr Strom. Deshalb muss beim Überbrücken das Kabel dick genug sein, damit genügend Strom fliessen kann.» Bei einem Querschnitt von 16 mm wurden die Kabel bei einem schweren Dieselmotor teils so heiss, dass der Zangenkunststoff schmolz. Und einzelne Produkte versagten.
Fazit: Für Klein- und Mittelklassewagen genügen zwar dünne Überbrückungskabel. Wer sichergehen will, setzt jedoch besser auf dickere Kabel.
Diese Überbrückungskabel erzielten im Test die besten Ergebnisse:
- SW-Stahl 25 mm2 (73 von 100 Punkten; Fr. 73.05, eingekauft bei Technomag)
- Unitec 25 mm2 (69 Punkte;Fr. 39.90, Jumbo)
- Miocar 25 mm2 (68 Punkte; Fr. 29.90, M-Parc)
- Einhell BT-BO 24A 40 mm2 (67 Punkte; Fr. 49.95, Bau+Hobby)
- ATU 40 mm2 (66 Punkte; Fr. 48.90, ATU)
- Go-on 16 mm2 (61 Punkte; Fr. 19.50, Jumbo)
Batterie laden in vier Schritten
Mit dem Überbrückungskabel die leere Autobatterie aufladen: Der K-Tipp sagt, wie man dabei richtig vorgeht.
Im Winter setzt die Kälte der Autobatterie stark zu. TCS-Statistiken belegen: Jede dritte Panne geht auf eine defekte oder entladene Batterie zurück. Ein Überbrückungs-Set – bestehend aus einem roten und einem schwarzen Kabel – sowie ein anderes Auto mit voller Batterie schaffen Abhilfe. Wer nicht aufpasst, riskiert jedoch kostspielige Schäden an der Elektronik.
So klappt das Überbrücken, sofern in der Bedienungsanleitung des Autos nichts anderes steht:
- Das eine Ende des roten Kabels an den Pluspol der entladenen Batterie klemmen. Der Pluspol ist am roten Plus-Zeichen erkennbar.
- Das andere Ende des roten Kabels an den Pluspol der Spenderbatterie anschliessen.
- Dann das eine Ende des schwarzen Kabel am Minuspol der Spenderbatterie befestigen.
- Beim Pannenauto das freie Ende des schwarzen Kabels an einem Massepunkt (an stabilem Metallteil im Motorraum oder am Motorblock selbst) befestigen. Darauf achten, dass das Kabel nicht in den Bereich des Kühlventilators oder des Keilriemens kommt.
Jetzt Motor des Hilfsfahrzeugs starten, anschliessend jenen des Pannenautos.
Läuft der Motor wieder, z. B. Heckscheibenheizung und Lüftung einschalten. Erst dann die Polzangen des schwarzen Minuskabels entfernen.
Am Schluss das rote Pluskabel abklemmen.
Die wichtigsten Tipps
- Beide Batterien müssen die gleiche Spannung haben (z. B. 12 Volt).
- Alle Stromverbraucher der zwei Autos ausschalten.
- Die beiden Fahrzeuge dürfen einander nicht berühren.