Gute Ware für den Müll
Zurzeit bleiben am Flughafen besonders viele Güter in der Sicherheitskontrolle hängen. Die Besitzer sehen sie oft nie wieder.
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K-Tipp 15/2006
20.09.2006
Gery Schwager - gery.schwager@ktipp.ch
Beim Security Check im Flughafen Zürich brauchen Passagiere viel Geduld - zumindest, wenn ihre Reise in die USA oder nach Grossbritannien führt. Seit die britische Polizei im August angeblich Anschläge auf mehrere Flugzeuge hat vereiteln können, ist die Terrorgefahr auch in Europa wieder Thema Nummer eins. Und für Flüge von und nach den USA bzw. Grossbritannien gelten verschärfte Sicherheitsbestimmungen.
So dürfen im Handgepäck keinerlei Flüssigkeiten und Gels mehr mitge...
Beim Security Check im Flughafen Zürich brauchen Passagiere viel Geduld - zumindest, wenn ihre Reise in die USA oder nach Grossbritannien führt. Seit die britische Polizei im August angeblich Anschläge auf mehrere Flugzeuge hat vereiteln können, ist die Terrorgefahr auch in Europa wieder Thema Nummer eins. Und für Flüge von und nach den USA bzw. Grossbritannien gelten verschärfte Sicherheitsbestimmungen.
So dürfen im Handgepäck keinerlei Flüssigkeiten und Gels mehr mitgeführt werden. Produkte wie Parfum, Shampoo, Cremen aller Art, Zahnpasta, Haarsprays, Getränke, Saucen, Kon?türen und Joghurts sind also nicht länger erlaubt. Sie bleiben in der Sicherheitskontrolle ebenso hängen wie schon bisher Feuerwerk oder Scheren, Sackmesser und andere scharfe Gegenstände.
Viele Passagiere kennen die Handgepäckvorschriften nicht im Detail; sie müssen deshalb am Security Check einiges abliefern. Falls sie ihre Sachen wiederhaben möchten, können sie sie in die Gepäckaufbewahrung bringen lassen und nach der Rückkehr dort abholen. Das kostet allerdings 9 Franken - oder gar 24 Franken, wenn man sich die Ware nach Hause schicken lässt.
Oftmals lohnt sich das nicht. Dann wird die Ware «der Vernichtung zugeführt». Derzeit landet im Schnitt «etwa ein halb gefüllter Container pro Tag» auf dem Müll, wie die Infozentrale der zuständigen Zürcher Kantonspolizei (Kapo) mitteilt.
Auch neue Gegenstände bleiben nicht verschont. Andere Fundbüros verkaufen oder versteigern nicht abgeholte Ware zu Gunsten gemeinnütziger Zwecke. Nichts da, ?ndet man bei der Kapo: «Es ist so, dass ein grosser Teil der abgenommenen Sachen sehr übel riecht oder stark verschmutzt ist und dadurch auch die anderen Sachen beeinträchtigt werden.»
Wie wärs, wenn man nicht alles auf den gleichen Haufen schmeissen würde?
Diese Websites helfen weiter
Informationen über die geltenden Hand- und Reisegepäckvorschriften gibt es u.a. bei
- www.flughafenzuerich.ch
- www.nofly.ch
- http://tsa-7.custhelp. com (für USA)
- www.dft.gov.uk (für GB)
- bei den Airlines (z.B. www.swiss.com, www.americanairlines.ch, www.ba.com)