Grillprofis haben im Auftrag des «Kassensturz» tragbare Holzkohlegrills für 16 bis 129 Franken unter die Lupe genommen. Hauptkriterien: Wie schwer sind die Grills? Lassen sie sich gut zusammenlegen und transportieren? Sind sie schnell aufgebaut? Besteht keine Brand- und Verletzungsgefahr? Wird das Grillgut schön und regelmässig gebraten?
Resultat: Abzüge gab es bei Kleingrills, die sich nicht mit wenigen Handgriffen und nur mit Werkzeug installieren lassen. Einige Produkte sind schlecht verarbeitet: Verletzungsgefahr. Teils sind sie auch zu wenig stabil. Deshalb können sie bei voller Beladung umstürzen. Einzelne Modelle sind zudem derart sperrig, dass sie sich für den Transport in Rucksack oder Tragtasche nicht eignen. Was die Experten am meisten störte: Manche Grills liefern bestenfalls lauwarme Würste. Erfreulich immerhin: Ein Gerät für nur Fr. 39.90 wurde ähnlich gut beurteilt wie eines für Fr. 129.–.
Die Note «gut» erhielten:
- Lotus-Grill G-GE-34 (Fr. 124.–, gekauft bei Bauhaus)
- Weber Go-Anywhere Holzkohle (Fr. 129.–, Bauhaus)
- Weber Smokey Joe Original (Fr. 119.–, Jumbo)
- Landmann Piccolino (Fr. 69.–, Jumbo)
- Koenig Picnic (Fr. 39.90, Bild; Fust)
Einweg- bzw. Wegwerfgrills bestehen aus einer Aluschale mit Rost, Holzkohle und Anzündmittel. Sie landen nach Gebrauch im Abfall und kosten je nach Anbieter Fr. 2.50 bis rund 10 Franken. Die Zeitschrift «Saldo» hat solche Grills getestet (Ausgabe 12/13).
Fazit: Sie sind zwar praktisch und im Nu einsatzbereit. Was jedoch Sicherheit, Glutbildung und Grillleistung angeht, erreichte kein Produkt die Gesamtnote «gut». Hauptkritikpunkt: Sie glühen zu wenig gut und liefern auch zu wenig lang Hitze.
60 Grills im Preisvergleich: Bis zu 400 Franken weniger für den gleichen Gartengrill Gas-, Kohle- und Elektrogrills: Beim Kauf eines Gartengrills lassen sich schnell mehr als hundert Franken sparen.
Das K-Tipp-Schwesterblatt «Haus & Garten» hat bei 30 Läden und Internetshops in der Schweiz, in Deutschland und Österreich die Preise von total 60 Grillgeräten erfasst. Die Unterschiede sind zum Teil sehr gross. Hier die wichtigsten Ergebnisse der Stichprobe:
Grösste Preisdifferenzen:
- Die Gasgrills Sovereign XL von Koenig und Geneva 570 G von Outdoorchef kosteten zum Zeitpunkt der Stichprobe im teuersten Laden über 400 Franken mehr als beim günstigsten Händler. Und: Mit dem Internetshop Hawk.ch und mit Coop Bau + Hobby boten bei beiden Grills Schweizer Läden den tiefsten Preis.
- In der Stichprobe betrug die Differenz zwischen tiefstem und höchstem Preis bei 18 der 60 Grills über 150 Franken.
Gute Chancen bei Schweizer Händlern:
Bei jenen 42 Grills, die von Läden sowohl im In- als auch im Ausland verkauft werden, waren immerhin 18 bei Schweizer Händlern am günstigsten.
Schlechte Chancen bei ausländischen Onlineshops:
Der Preisvergleich zeigt auch: Weil bei ausländischen Internetshops meist hohe Versandkosten, Verzollungsgebühren und Schweizer Mehrwertsteuer dazukommen, lohnt sich diese Kaufvariante nur selten.
Die Sommerausgabe von «Haus & Garten» ist ab 28. Mai für Fr. 6.– am Kiosk oder per Tel. 044 253 90 90 erhältlich.