Trotz Schlankheitswahn und Margarine – Butter ist in den Schweizer Küchen beliebt. 43 800 Tonnen wurden im vergangenen Jahr verkauft – pro Kopf entspricht dies rund 6 Kilo. Entsprechend gross ist die Auswahl. Jedoch: Wie gut schmecken die Produkte?

Kassensturz liess 14 der meistverkauften Butter von einem Expertenteam (siehe unten) verkosten. Fazit: Fast alle Kochbutter schneiden gleich gut ab wie der Grossteil der teureren Vorzugsbutter (siehe Tabelle im pdf-Artikel).

Die geschmacklichen Unterschiede sind nur gering, waren sich die Fachleute einig. «Mir fällt auf, dass alle Industriebutter, mit einer Ausnahme, ähnlich schmecken», sagt Bernhard Scheidegger. Dabei wird Vorzugsbutter aus reinem Milchrahm hergestellt, Kochbutter hingegen aus einem Gemisch aus Milch- und Sirtenrahm, einem Nebenprodukt beim Käsen.

Erstaunlich: Die Frühlingsbutter der Coop-Luxuslinie Fine Food – die teuerste im Test – bekam lediglich die Note «genügend». Der Nachgeschmack dieser Butter war einigen Experten zu ausgeprägt. Am wenigsten behagte die Bergbutter von Coop – die einzige mit einem «ungenügend». «Sie hat einen käsigen Nachgeschmack», kritisierte Albert Studer. Coop verweist darauf, dass diese Butter nur in kleinen Mengen hergestellt werde und einen sehr charakteristischen Geschmack habe.

Die beste Note erhielt das Bio-Produkt von Coop. Allerdings kostet sie mit Fr. 3.95 pro 200 Gramm beinahe doppelt so viel wie die Kochbutter der Coop-Billiglinie Prix Garantie, die günstigste im Test.

Tipp: Butter nie direkt aus dem Kühlschrank geniessen. Der typische Buttergeschmack entfaltet sich erst bei einer Temperatur von 12 bis 15 Grad.