Der grüne Plüschdrache mit den orange-gelben Flügeln heisst Kuno – und er animiert zum Kuscheln. Doch das wäre ungesund. In seinen Flügeln steckt eine Kunststofffolie, die mit dem Weichmacher Diethylhexylphthalat (DEHP) belastet ist. Die Chemikalie ist in Kinderspielzeug verboten. Vor einigen Wochen beanstandete das europäische Schnellwarnsystem Rapex das Plüschtier des deutschen Spielzeugherstellers Käthe Kruse denn auch.
Auch in der Schweiz nahmen Hersteller, Verkäufer oder Behörden seit Anfang Jahr mehrere Kinderprodukte vom Markt – darunter Trommelschlägel von Ikea (Erstickungsgefahr bei Verschlucken) und die Spielzeugfigur Minion Kevin von Tchibo (heikle Chemikalien).
Diese Fälle stehen stellvertretend für die Rückruf-bilanz des vergangenen Jahres: Rapex beanstandete 2123 Produkte, darunter rund einen Drittel Spielzeuge. Der Trend gilt auch für die Schweiz, wie eine aktuelle K-Tipp-Auswertung zeigt: Bei fast der Hälfte der im Jahr 2015 zurückgerufenen Non-Food-Produkte handelte es sich um Spielzeug.
Giftstoffe machten über einen Drittel aller Beanstandungen von Rapex aus. Kontrolleure fanden vor allem schädliche Weichmacher. Heikle Chemikalien wurden auch in Schmuck und in Kleidern nachgewiesen.
Die Liste gefährlicher Produkte ist öffentlich. Jeden Freitag erscheint sie neu unter http://ec.europa.eu/rapex. Im letzten Jahr riefen die Behörden doppelt so viele Produkte zurück wie noch vor zehn Jahren. Neben Spielzeug betrafen es im Besonderen Kleider und Motorfahrzeuge.
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