«Eine CD klingt immer besser als ein Musik-Download»
Das stimmt nicht generell. Jedes Musikstück wird bei der Produktion mehrmals umgewandelt. So werden etwa Popsongs bereits im Studio so bearbeitet, dass sie auch über kleine Handy-Kopfhörer gut klingen. Folge: Die CD-Version dieses Songs klingt genau gleich.
Tipp: Wer auf besondere Qualität Wert legt, sollte Musikstücke vor dem Kauf Probe hören.
«Je mehr Arbeitsspeicher ein Computer hat, desto schneller ist er»
Falsch. Jeder Computer hat einen Grundbedarf an Arbeitsspeicher, RAM genannt. Die jeweils verwendeten Programme bestimmen, wie viel RAM zusätzlich benötigt wird. So brauchen beispielsweise Programme zum Schneiden von Videos oder Bearbeiten von Bildern besonders viel RAM.
Nur: Meistens benutzt man den Computer zum Surfen, Mailen oder Schreiben. Dafür reichen 8 Gigabyte an RAM aus. Rüstet man einen Computer mit mehr RAM aus, wird er deshalb oft nicht schneller. Denn er kann mit dem Zusatzspeicher nichts anfangen. Das belegen Messungen der Technikzeitschrift «C’t».
Tipp: Wer einen zu langsamen Computer hat, sollte die Festplatte durch eine sogenannte SSD ersetzen. In einer normalen Festplatte werden die Daten auf schnell drehenden Scheiben gespeichert – bei einer SSD hingegen auf fest verbauten Mikrochips. Folge: Der Zugriff auf die Daten wird massiv beschleunigt. Der Computer startet dann im Handumdrehen – und ein Programm ist innert Sekunden geöffnet.
Weiterer Vorteil: Einer SSD-Festplatte machen Stösse und Schläge nichts aus – anders als bei normalen Festplatten, die deswegen schnell einmal Schaden nehmen.
«WLAN und Bluetooth abschalten verlängert die Akkulaufzeit»
Das ist bei mobilen Computern falsch. Messungen der Zeitschrift «C’t» zeigten, dass Laptops im Ruhezustand 4 bis 5 Watt Strom verbrauchen. Durch das Abschalten von Funksendern wie WLAN und Bluetooth spart man etwa 0,2 Watt. Die Einsparung ist also gering. Bei normalem Gebrauch kann man die Akkulaufzeit durch Abschalten der Funksender nur um wenige Minuten verlängern.
Tipp: Wer beim Handy oder beim Computer die automatische Synchronisierung von Diensten wie E-Mails und Facebook ausschaltet, kann die Akkulaufzeit deutlich erhöhen.
Beim Windows-Mailprogramm «Outlook» zum Beispiel lässt sich dies folgendermassen einstellen: unter «Senden/Empfangen» auf «Offline arbeiten» klicken.
Auf Apple-Handys bei «Einstellungen» } «Accounts & Passwörter» } «Datenabgleich» } «Push» ausschalten. Auf Geräten mit Android: Im Menü «Einstellungen» } «Konten» auswählen. Dann das gewünschte Konto auswählen und den obersten Eintrag antippen.
«Neue OLED-Fernseher brauchen weniger Strom als normale Flachbildschirme»
Falsch. Im Gegenteil: Der K-Tipp wertete den Stromverbrauch der fünf besten 55-Zoll-LCD- und -OLED-TVs aus. Dabei zeigte sich: Neue OLED-Bildschirme brauchen im Betrieb 95 bis 119 Watt Strom. Normale LCD-TV-Geräte kommen hingegen mit rund 75 Watt aus. Grund: Der Stromverbrauch eines Fernsehers mit der OLED-Technik ist von den jeweils angezeigten Bildern abhängig. Helle Bilder verbrauchen viel Strom, dunkle weniger. Das ist bei LCD-TV-Geräten anders: Sie benötigen immer etwa gleich viel Strom.
Tipp: Wie bei Handy und Computer lässt sich der Stromverbrauch deutlich senken, wenn man die Helligkeit des Bildschirms reduziert.
«Akkus halten im Kühlschrank länger»
Falsch. In einem Labortest der Zeitschrift «C’t» wurden mehrere baugleiche Akkus aufgeladen und anschliessend im Kühlschrank sowie bei Raumtemperatur gelagert. Die Experten überprüften in regelmässigen Abständen den Ladestand der Akkus. Das Fazit nach mehreren Monaten: Die gekühlten Akkus hatten weniger als 1 Prozent mehr Ladung als ungekühlte.
Tipp: Wer Akkus lange lagern will, sollte sie vorher bis zur Hälfte aufladen. Dann an einem trockenen Ort aufbewahren, der nicht grosser Wärme ausgesetzt ist.
«Ein dunkles Bild als Bildschirmhintergrund verlängert die Laufzeit des Computers»
Falsch. Der Bildschirm von Elektrogeräten verbraucht zwar viel Akku. Doch die meisten Bildschirme funktionieren mit LCD-Technik. Dabei wird der Monitor von hinten beleuchtet. Diese Beleuchtung ist immer eingeschaltet – egal, welches Bild man als Hintergrund benutzt.
Tipp: Die Bildschirmhelligkeit generell reduzieren – das sorgt auch auf Computern für eine deutlich längere Akkulaufzeit. Bei vielen Geräten reguliert man die Helligkeit über eine Taste mit einer kleinen Sonne. Allgemein gilt: Den Bildschirm bei Nichtgebrauch ganz ausschalten.
«USB-Kabel sollte man nicht verlängern»
Stimmt. Das Problem: Je länger die Kabel, desto mehr sind sie anfällig für elektrische Störungen. Das kann dazu führen, dass die Verbindung abbricht oder langsamer wird. Vor allem Tastaturen und Mäuse funktionieren dann nicht mehr. Deshalb sollte man Geräte mit USB-Stecker immer direkt am Computer anschliessen.
Tipp: Ist eine Verlängerung unumgänglich, sollte man einen aktiven Hub benutzen. Solche Geräte funktionieren wie Mehrfachsteckdosen für USB-Kabel. Sie verfügen über eine eigene Stromzufuhr via Steckdose. Deshalb können sie Signale verstärken und so Störungen verhindern.